„Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen“: Andreas Storz, Co-Trainer des Frauen-Drittligisten TV Brombach, lässt der Blick auf die Tabelle kalt. Mit lediglich drei Zählern rangiert der Aufsteiger an vorletzter Stelle. Panische Attacken gibt es in der Lerchenstadt nicht. Im vorletzten Match vor der Weihnachtspause kommt am Samstag, 18 Uhr, der ESV Regensburg in die Wintersbuckhalle. Von Mirko Bähr Lörrach. „Alle im Verein wissen, was es bedeutet, in dieser Klasse zu spielen. Alle wissen, dass der Aufstieg vielleicht einen Tick zu früh kam und dass wir in Sachen Abgängen doch einige Nackenschläge kassiert haben“, sagt Storz. Der Verein stehe hinter dem Konzept, der Mannschaft und dem Trainer. Will man jedoch frühzeitig den Anschluss ans hintere Mittelfeld der Tabelle nicht verlieren, so sollte endlich Zählbares herausspringen. Der Findungsprozess muss so langsam aber sicher abgeschlossen sein. Das weiß auch Storz. „Mit diesem Spiel geht die Runde für uns erst richtig los“, sagt er. Die Partien gegen Regensburg und Freiburg gehen noch vor der Pause über die Bühne, gleich danach warten Pforzheim und Kandel auf den TVB. „Gewinnen wir gegen Regensburg, könnten wir befreit zum Derby reisen“, weiß Storz, der in den kommenden vier Partien dreimal punkten möchte. „Sechs Zähler wären schon ideal, vier okay.“ Gibt es nun die ersten zwei Punkte gegen den ESV 1927 Regensburg" „Fest eingeplant ist er nicht. Aber wenn wir so spielen, wie in der ersten Hälfte gegen Korb und in der zweiten Halbzeit gegen Gröbenzell, dann haben wir eine realistische Chance“, so Storz. Dieses Niveau müsse einfach mal 60 Minuten abgerufen werden. „Die Konzentration muss hoch sein und die Fehler müssen in Grenzen gehalten werden“, fordert er. Regensburg sei nicht ganz so stark besetzt wie die Teams zuvor. Aber: Auch der ESV hat Spielerinnen in seinen Reihen, die ein Match alleine entscheiden können. „Erzielt eine Akteurin 15 Tore, dann ist das die halbe Miete.“ Auch wenn TVB-Leistungsträgerin Ana Bojic in den neun Partien schon 56 Mal erfolgreich war, so kommt es bei den Brombacherinnen immer auf das Team an. „Es müssen alle ihre Leistung bringen, um eine Chance zu haben.“ Aus den sieben Niederlagen könne man durchaus Positives mitnehmen, macht Andreas Storz klar. „Bis auf Korb, wo wir am Ende eingebrochen sind, und Allensbach, wo wir keinen Zugriff hatten, haben wir nie hoch verloren. Wir sind nicht der Vorletzte, der keine Chance hat, um die Liga zu erhalten.“ Aber Storz weiß auch, dass die knappen Niederlagen zuletzt nicht spurlos an den Spielerinnen vorübergegangen seien. Stichwort Selbstvertrauen. „Es geht schnell der Kopf nach unten“, hat er festgestellt. Gegen Regensburg ist Torwarttalent Sonja Di Gregori nicht mit von der Partie. Sie fehlt aus beruflichen Gründen. Dafür rückt Anke Bächtold aus der Reserve ins Team. Auf sie und Ena Brisvac wird es ankommen. Genauso auf die Defensive. Dort muss man den Ausfall von Svenja Friedlin (Knie) verkraften.