20 bis 25 Einsätze absolviert das Duo Günther/Rist in einer Saison. Dieses Gespann hat sich auf die Fahne geschrieben, nur dann ins Spiel einzugreifen, wenn es „absolut nötig“ sei, wie Michael Günther erklärt. Der Kreisläufer weiß, was es heißt, sich mit Haken und Ösen gegen den Gegner durchzusetzen, zumal Günther ja auch im Abwehrzentrum seinen Mann steht. „Da steckt man schon einiges ein“, sagt er. Allerdings gehöre der Körperkontakt auch zum Handball dazu. Diese Marschroute bringt dem Duo bei Bewertungen ab und an mal den Eintrag: „kleinlicher pfeifen“ ein. Meistens passt es aber.
Im Handball geht es mit Tempo zur Sache. Entscheidungen können immer wieder so oder so ausgelegt werden. „Da wird es immer zu unterschiedlichen Sichtweisen kommen. Aber wenn sich die Emotionalität gelegt hat und zehn Minuten nach dem Ende die Nachbesprechung mit den Trainern abgehalten wird, kann man meist auch in aller Ruhe darüber reden“, so Günther. „Noch haben wir nicht großartig etwas versemmelt, aber natürlich gibt es Tage, an denen man keine grandiose Leistung abliefert, das muss einem klar sein.“
Das hält die beiden aber nicht davon ab, ihre Ziele in die Tat umzusetzen. Zunächst einmal möchte sich der Hobby-Snowboarder mit seinem Teampartner für die Oberliga Baden-Württemberg qualifizieren. „Fernziel ist die 3. Bundesliga“, macht Günther klar. Untertauchen möchte er also nur im Urlaub. Und so wird er zum einen alles für den Klassenerhalt mit dem TVB in die Waagschale werfen und zum anderen an der Pfeife den vollen Durchblick behalten.