Handball 3. Bundesliga, Frauen: TV Brombach tritt bei der HSG Freiburg an
Derbyzeit in Liga drei: Die kürzeste Auswärtsfahrt steht für den TV Brombach in der 3. Bundesliga auf dem Programm, wenn es am letzten Hinrunden-Spieltag zur HSG Freiburg geht. Es ist nach vielen Jahren das erste Pflichtspiel der beiden Teams am Samstag, 20 Uhr, in der Gerhard-Graf-Halle. Ein besonderes Match mit der Extrabrise an Emotion?
Freiburg. Nicht für Andreas Storz, den Co-Trainer der Brombacherinnen. Gewiss, ein zusätzlicher Reiz sei sicherlich vorhanden. Aber von einer Rivalität zu sprechen, das sei doch deutlich zu hoch gegriffen. „Wenn es gegen Weil, Steinen oder Schopfheim geht, dann sind Emotionen im Spiel, aber nicht in diesem Fall“, macht er klar. Die Emotionen halten sich also in Grenzen. „Das muss doch erst alles wachsen, beide Teams sind zudem sehr jung“, erklärt Storz.
Eine gewissen Brisanz birgt dieses Match aber schon. Immerhin spielt in Freiburg eine waschechte Brombacherin mit. Nadine Czok, die beim TVB das Handball-ABC erlernt hat, gehört dort zu den Leistungsträgerinnen. Mutter Beate ist Trainerin in Brombach.
Auch diese Sache sieht Storz gelassen. „Wir sind doch jetzt erst in diese Liga aufgestiegen. Nadine wollte schon früher höherklassig spielen, hatte hohe Ambitionen. Da waren die Wechsel nach Lahr und Freiburg doch nur logisch und verständlich“, meint Storz, „auch wenn uns natürlich ein tolles Talent verlassen hat.“
Zwei weitere Spielerinnen vom Oberrhein tragen nicht das Brombacher, sondern das HSG-Trikot. Zum einen Routinier Anja Matschenz aus Grenzach-Wyhlen und Youngster Anna Gempp aus Weil am Rhein. Auch sie gehören zu den festen Größen einer Mannschaft, die Storz stärker einschätzt als zuletzt das Team aus Regensburg.
Gegen die Bayern holte sich der TVB in der Vorwoche den zweiten Saisonsieg, während Freiburg gegen Schlusslicht Pforzheim nicht über ein Remis hinaus kam. Aus den Trainingsspielen zuletzt zwischen Brombach und Freiburg ging die HSG immer als deutlicher Sieger hervor. Nicht nur deshalb macht Storz deutlich: „Favorit ist Freiburg.“ Trainer Ralf Wiggenhauser leiste eine „hervorragende Arbeit“, lobt der Co-Trainer.
Der TVB hat wieder Anschluss ans hintere Tabellenmittelfeld. Die Leistungen zuletzt waren sehr gut. „Der Sieg hat uns gezeigt, dass wir es können. Das gibt Ansporn“, hofft Storz, der den Schlüssel zum Erfolg ganz genau kennt: „Das Konterspiel der Freiburgerinnen liegt uns nicht. Für uns gilt es also, so wenig Fehler wie nur möglich zu machen.“ Habe man zu viele Ballverluste, werde man chancenlos bleiben.
„Wir wissen, was da auf uns zukommt“, so Storz. Das schnelle Spiel müsse unterbunden werden. Dafür müssten die Angriffe noch besser abgeschlossen werden.
Personell hofft der Bojic-Assistent, dass Routinier Sabrina Gruber, die mit Antje Matschenz beim TV Grenzach zusammengespielt hat, mitmischen kann. „Es ist zwar ein Auswärtsspiel, aber die Halle ist gar nicht so weit weg“, schmunzelt Storz. „Ihre Präsenz ist enorm wichtig für uns.“
