Handball 3. Bundesliga, Frauen: Der TV Brombach verliert das Derby mit 18:21
Am Ende hat sich das Team mit der größeren Erfahrung durchgesetzt: Die Frauen des TV Brombach haben das Südbaden-Derby trotz großartiger Fan-Unterstützung bei der HSG Freiburg mit 18:21 (10:11) verloren. Es war ein gutes Spiel, das von beiden Abwehrreihen geprägt wurde.
Freiburg. Der Aufsteiger hat wieder einmal gezeigt, dass er in dieser Liga durchaus mithalten kann. „Wir sind nicht weit weg, wir brauchen uns nicht zu verstecken“, erklärte Co-Trainer Andreas Storz, und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Punkte, und nur das zählt am Ende, nahmen die Brombacherinnen nicht mit aus der Breisgau-Metropole. Auch das ist nicht neu. „Wir müssen dann schon mal anfangen zu punkten“, so Storz.
Der Grund, warum im Derby am Ende nichts Zählbares zustande kam, war ein altbekannter. „Wir haben wieder ein wenig mehr Fehler gemacht, als das wir vertragen“, meinte Storz, der mit dem Auftritt seiner Schützlinge bei der HSG dennoch nicht unzufrieden war. „Wir waren jedoch mehrfach in Unterzahl, und so konnte Freiburg eben auch zu einfacheren Toren kommen.“
Storz wollte die Niederlage jedoch nicht an den beiden Unparteiischen Philipp Jäckel/Christian Staszak festmachen. Acht Zeitstrafen gab es für den TVB, zwei dagegen nur für die Gastgeberinnen. „Die Zwei-Minuten-Strafen für uns gehen in Ordnung, die kann man geben. Aber viele Dinge wurden einfach unterschiedlich beurteilt“, erklärt Storz.
Am Ende waren es aber zu viele unsaubere Zuspiele und der eine oder andere technische Fehler zu viel. So wie kurz vor und kurz nach der Pause.
Zwischen der 44. und der 52. Minute machte die HSG vor 250 Zuschauern in der Gerhard-Graf-Sporthalle den Derbyerfolg dann perfekt. Beim Stand von 15:13 bekam Ana Bojic zunächst zwei Minuten, was die Freiburgerinnen mit zwei Treffern in Folge bestraften. In der 47. Minute sah dann Rebecca Dürr den roten Karton. Sie hatte die dritte Zeitstrafe aufgebrummt bekommen.
Damit war das Unterfangen natürlich aussichtslos. „Wir haben uns danach aber dennoch nie aufgegeben“, lobte Andreas Storz. Das ist wahr, so verkürzten die Brombacherinnen am Ende noch auf 18:21. Das war allerdings nicht mehr als Ergebniskosmetik.
„Man hat die Reife der Freiburgerinnen gemerkt. Die haben schon eine längere Zeit dritte Liga auf dem Buckel. Wir sind eben seit Frühjahr erst dabei“, meinte Storz.
Kaum ein Mittel fanden die Gäste aus der Lerchenstadt gegen das ehemalige Eigengewächs in Diensten der HSG Freiburg, Nadine Czok. Für das Talent aus Brombach wurden am Ende neun Treffer notiert. Zweimal traf sie auch vom Siebenmeterstrich. Die ehemalige Grenzacherin Antje Matschenz kam auf zwei Tore im Derby. „Wir haben viel Wert darauf gelegt, Nadine in ihrem Spiel zu stören. Aber sie bekommst du einfach nicht in den Griff“, lobte Storz.
Die Spielerinnen des TVB werden nun eine Pause bis nach den Festtagen einlegen, um danach richtig durchzustarten? Fakt ist: Gleich in vier Wochen geht es gegen Schlusslicht Pforzheim. „Im Januar stehen wichtige Spiele auf dem Programm“, erklärte Storz.
Tore für TV Brombach: Milinova 1, Dürr 1, Bojic 6/4, Darius 3, Mbiakop 4, Echle 2, Gruber 1.
