Handball Ein trauriger Moment

Die Oberbadische
Bittere Niederlage für die deutschen U21-Handballer: Spiel um Rang drei geht mit 23:22 an die Franzosen. Foto: IHF/Stephane Pillaud Foto: Die Oberbadische

Handball U21-WM: Deutschland verliert Spiel um Platz drei mit 22:23 gegen Frankreich

„Die Jungs sind ausgelaugt, platt und total enttäuscht“: Trainer Erik Wudtke stand nach der unglücklichen Pleite der deutschen U21-Nationalmannschaft im Spiel um Platz drei die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Mit 22:23 (12:10) unterlag die DHB-Auswahl mit dem Weiler Patrick Gempp dem Team aus Frankreich.

Algier (pd/nod/mib). Der Medaillentraum der deutschen Junioren ist in Algerien geplatzt: Frankreichs überragender Torwart Julien Meyer rettete dem EM-Dritten des Vorjahres mit zwei Paraden in der letzten Sekunde den Sieg. Damit gelang den Franzosen auch die Revanche für die EM-Halbfinal-Niederlage im Vorjahr (33:35 nach Verlängerung) sowie zwei Testspiel-Niederlagen im Mai und im Juni.

17 Stunden nach der 21:26-Halbfinalniederlage gegen Spanien und im neunten Spiel binnen 14 Tage fehlten den deutschen Spielern aber die Kräfte, auch wenn sie bis zum Schlusspfiff alles gaben. Entscheidend für die Niederlage war eine Schwächeperiode anfangs der zweiten Hälfte, als es den Franzosen gelang, die Partie zu drehen.

Dabei hatten Gempp & Co. die Franzosen vor der Pause unter Kontrolle. Die 12:10-Führung schmeichelte dem Gegner noch. Die deutsche Abwehr stand gegen Starspieler wie Dika Mem (FC Barcelona) oder Melvyn Richardsson (Montpellier) hervorragend und ließ in 28 Minuten nur acht Gegentore zu.

Jedoch: Nach der Pause gaben die Deutschen im Angriff viele Bälle aus der Hand, griffen in der Defensive nicht mehr richtig zu, die Franzosen setzten sich dank fünf Treffern in Folge auf 18:14 (40.) ab. Johannes Golla beendete die deutsche Torflaute, und dieses Tor setzte wieder Kräfte frei. Die DHB-Auswahl war ab dem 17:18 wieder dran. Auch als die Franzosen auf 21:18 davonzogen, gab sich das Team von Erik Wudtke und Klaus-Dieter Petersen nicht auf.

Die Deutschen haben am Ende zweimal die Chance auf das 23:23

Beim 23:21 (58.) für die Franzosen nahm Wudtke seine letzte Auszeit, und als Jerome Müller zum 22:23 getroffen hatte, war das Remis in Reichweite. Frankreich verlor den Ball, doch zweimal scheitern die Deutschen an Meyer.

Nach sieben WM-Siegen in Folge verließen die deutschen Spieler nach der zweiten Niederlage das Feld ausgelaugt und mit hängenden Köpfen. „Für die Spieler tut es mir total leid, sie haben ein tolles Turnier gespielt und reisen jetzt leider ohne Medaillen nach Hause“, erklärte Wudtke. Und weiter: „Wir hatten bis zum letzten Wurf die Chance auf die Verlängerung. Mit etwas Abstand werden jetzt aber alle begreifen, dass wir hier ein tolles Turnier gespielt haben. Wir können stolz auf das Abschneiden sein, aber leider fehlt das Edelmetall. Das ist ein ganz trauriger Moment.“

Am Samstagabend verlor das Team von Erik Wudtke und Klaus-Dieter Petersen schon das Halbfinale gegen Europameister Spanien mit 21:26 (11:12). „Wir haben das Spiel im Angriff verloren, denn wir hatten viele gute Chancen, die wir nicht genutzt haben“, hatte hier DHB-Trainer Erik Wudtke resümiert. Gempp war gegen die Spanier einmal erfolgreich. Gestern im kleinen Finale ging der Weiler in Diensten der DJK Rimpar leer aus.

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