ESV gelingt der Ausgleich

St. Georgen (mib). Dramatische Schlussphase: Der ESV Weil liegt mit 32:33 zurück, es läuft der letzte Angriff. Vier Sekunden vor der Schlusssirene gibt es Freiwurf für Weil. Zwei Pässe, dann knallt Raphael Dinse aus gut zehn Metern den Ball zwei Sekunden vor dem Ende in den Winkel. Keinen Sieger hat es damit im Spitzenspiel der Landesliga Süd gegeben. Spitzenreiter TV St. Georgen und Verfolger ESV Weil teilen sich schiedlich, friedlich die Punkte.

Die Gäste sind zufrieden. „So wie das Spiel gelaufen ist, ist es okay“, lässt Trainer Markus Schönmüller wissen. „Zum Schluss war es richtig eng und spannend“, sagte er. Die Freude über das Remis war groß im Weiler Lager. Denn Zählbares in St. Georgen mitzunehmen, das gelingt den Gästeteams selten.

Dem ESV gelang dies, da er Moral bewies, kämpferische Tugenden in die Waagschale warf und so einen Fünf-Tore-Rückstand zur Pause in den zweiten 30 Minuten egalisieren konnte. „Das war schon super“, lobt Schonmüller sein Team, das gut begann, nach einer 4:2-Führung jedoch den Faden verlor. Oder anders: die offene Deckung der Gastgeber war nicht nach dem Geschmack der Weiler.

Die Gästeakteure bewegten sich wenig, daraus resultierten Ballverluste, die der Gegner schließlich im ESV-Kasten unterbrachte. „Die erste Hälfte war keinesfalls überragend“, analysiert Schönmüller. Dann aber erwachte das Kämpferherz seiner Schützlinge. Sie stemmten sich mit aller Macht gegen die drohende Pleite und kamen nun auch besser mit der „ekligen“ Defensivtaktik des TV zurecht. „Erst waren wir zu statisch, dann haben wir es besser gelöst“, so Schönmüller, dessen Truppe zwei Punkte hinter St. Georgen auf Platz zwei rangiert.

Tore für Weil: Besemann 1, Röschard 3, Bödeker 3, Jonas Dinse 3, Ludwig 6, David Dinse 7, Schamberger 1, Raphael Dinse 9/3.