Handball „Gundi“ sei dank - die Mannschaft lebt

Die Oberbadische
Ziehen in der ersten Frauenmannschaft des TV Brombach an einem Strang (von links): Miriam Weber, Selina Oster, Sponsor Christian Reinacher, Federica Reinders, Trainer Gundolf Trefzer und Sina Wissler. Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

BW-Oberliga, Frauen: TV Brombach zeigt vor einer spannenden Saison 2017/18 Flagge

Von Uli Nodler

Alles neu bei den Oberliga-Handballerinnen des TV Brombach? Fast alles. Nach einem großen Umbruch startet der Drittliga-Absteiger am 9. September mit einem neuen Trainer und vier neuen Spielerinnen in die Saison 2017/18. Zum Auftakt bestreiten die Brombacherinnen in der Wintersbuckhalle ein Heimspiel gegen den TSV Heiningen.

Lörrach. Coach Gundolf Trefzer ist auf die Kommandobrücke der ersten Frauenmannschaft zurückgekehrt. Der Trainerfuchs hat das Amt von Igor Bojic übernommen. Bojic bleibt dem TVB allerdings erhalten, coacht nun die im Frühjahr vom ESV Weil und TV Brombach gegründete Handballspielgemeinschaft Dreiland. Die Damen des TVB bleiben jedoch noch selbstständig.

Nach dem Abstieg aus der dritten Liga hing der Fortbestand der ersten Frauenmannschaft an einem seidenen Faden. Zwei Drittel der Spielerinnen verabschiedeten sich aus der „Ersten“. Guter Rat war teuer. Kurzzeitig dachten die Verantwortlichen sogar daran, die Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden, weil sich zum einen der Sportliche Leiter Andreas Storz und Trainer Bojic zurückgezogen hatten, und zum anderen die Zahl der Akteurinnen mit Oberliga-Format zu gering war.

Doch dazu kam es nicht, weil ein findiger TVB-Macher die glorreiche Idee hatte, Gundolf Trefzer um Hilfe zu bitten. „Gundi“ ließ sich nicht zweimal bitten, sagte sofort zu.

Der in der Region hochgeschätzte Handballtrainer schaffte es in den vergangenen Monaten tatsächlich, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. „Ich bin zufrieden. Mit der neuen Mannschaft haben wir eine realistische Chance, in der Oberliga zu bestehen. Aber ohne unseren Sponsor Christian Reinacher hätten wir alt ausgesehen. Mit seiner finanziellen Unterstützung hat der Immobilien-Unternehmer entscheidend dazu beigetragen, dass es im Brombacher Damen-Handball auf hohem Niveau weitergeht“, so Trefzer im Brustton der Überzeugung.

Nach dem Abstieg aus der dritten Liga verabschiedeten sich aus der „Ersten“ nicht weniger als neun Spielerinnen. Den TVB mit unbekanntem Ziel verlassen haben Chanel Mbiatop, Petya Milinova und Alizee Huntziger. Während Ana Bojic und Silvija Klavina eine Pause einlegen, sind Sabrina Gruber, Laura Poudziunaite und Maria Winzer in die zweite Frauenmannschaft, die in der Südbadenliga spielt, gewechselt

Trefzer schmerzte besonders der Abgang von Rückraumspielerin Rebecca Dürr. Die Hochtalentierte heuerte beim Drittligisten HSG Freiburg an. Apropos HSG: Sauer aufgestoßen waren Trefzer nach dem Brombacher Abstieg die Abwerbungsversuche des Freiburger Klubs: „Die HSG-Verantwortlichen haben viele unserer Spielerinnen angebaggert. Bei Rebecca Dürr hatten sie Erfolg, bei den anderen nicht.

Trefzer ließ sich diese Anbaggerei nicht gefallen, drehte den Spieß um. Er wollte das Eigengewächs Nadine Czok, die bei der HSG inzwischen zur Führungsspielerin gereift ist, zu einer Rückkehr gewinnen. Zudem bot er ihrer Mutter Beate Czok die Co-Trainerstelle in der ersten Damenmannschaft an. Nach einer Bedenkzeit lehnten beide das Brombacher Angebot ab.

Erfolgreicher war Trefzers Werben bei zwei anderen HSG-Spielerinnen. So verstärken nun Miriam Weber und Selina Oster den TV Brombach in der BW-Oberliga. Doch nicht genug der Neuzugänge: Die hochbegabte Sina Wissler vom TV Todtnau hat sich dem TVB angeschlossen. Der vierte Neuzugang kommt aus der Schweiz. Frederica Reinders spielte dort beim Schweizer B-Nationalligisten HC Oberwil.

Aus dem Kader der vergangenen Saison sind die beiden starken Torhüterinnen Sonja De Gregori und Ena Brisevac sowie die Feldspielerinnen Sabrina Herde, Tamara Trefzer, Claudia Rothweiler, Svenja Friedlin, Jana Darius und Natalie Herzog übrig geblieben. Unter dem Strich sind das zwölf Spielerinnen. Mit ihnen läuft seit einem Monat die Saisonvorbereitung. Der Kader ist allerdings noch nicht komplett. Zwei Spielerinnen sollen noch dazu stoßen. „Das werden, wenn’s klappt, zwei Hochkaräter sein“, informiert Gundolf Trefzer.

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