Handball Junioren kämpfen um Medaillen

Die Oberbadische
Und wieder jubeln die DHB-Junioren. Foto: Matthias Trautvetter/DHB Foto: Die Oberbadische

Handball U21-WM, Viertelfinale: Deutschland besiegt Tunesien mit 27:21

Auf Kurs Edelmetall: Die deutschen Junioren mit dem Ex-Weiler Patrick Gempp spielen bei der U21-Weltmeisterschaft in Algier nach dem souveränen 27:21 (14:11)-Viertelfinalsieg gegen Tunesien um die Medaillen.

Algier (pd/nod). Der Erfolg am Donnerstagabend war der siebte Sieg im siebten WM-Spiel der Mannschaft des Trainergespanns Erik Wudtke/Klaus-Dieter Petersen und bedeutete den sechsten Halbfinaleinzug bei einer U21-WM seit 2005. Nur 2013 hatte eine DHB-Auswahl seither die Vorschlussrunde verpasst. 2009 und 2011 war Deutschland Weltmeister geworden.

Im Gegensatz zum Zittersieg gegen Schweden im Achtelfinale hatte die deutsche Mannschaft das Viertelfinale gegen den Afrikameister mit Ausnahme einer kurzen Schwächeperiode nach dem Wechsel immer unter Kontrolle und setzte sich dominant durch. Dort trifft das DHB-Team auf den Sieger der Partie Ungarn gegen Spanien.

Gegen Tunesien war erneut der Magdeburger Lukas Mertens mit sechs Treffern der beste deutsche Werfer. Somit erhöhte der Linksaußen sein WM-Torkonto auf 36 Tore. Sebastian Heymann, Marian Michalczyk und Lars Weissgerber steuerten je fünf Treffer bei.

„Wir mussten in der Abwehr hart arbeiten, um ins Halbfinale zu kommen. Jetzt sind wir sehr froh, dass wir um die Medaillen spielen“, sagte Wudtke und fügte an: „Die Beweglichkeit in der Defensive sowie die Zusammenarbeit mit den Torhütern waren entscheidend für die Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel hatte Tunesien sein Comeback, aber wir blieben konzentriert und spielten mit viel Disziplin in der Abwehr. Bis Mitte der zweiten Hälfte war es ein zähes Ringen, bis wir die Partie entschieden hatten. Dank der Gegenstöße und der disziplinierten Abwehr haben wir es dann geschafft.“

Der Jubel-Videogruß der deutschen Juniorinnen, die am Donnerstagmittag mit einem 21:20-Erfolg gegen Spanien in die U19-EM in Slowenien gestartet waren, zeigte Wirkung: Denn die deutschen Jungs gestalteten ein paar Stunden später in Algier die Anfangsphase souverän. Torwart Joel Birlehm (TuS N-Lübbecke) hatte seine herausragende Form aus dem gestrigen Achtelfinale gegen Schweden (31:28 nach Verlängerung) konserviert, die bärenstarke Abwehr sorgte für viele Ballgewinne - und die wurden eiskalt per Gegenstoß in Tore umgemünzt. Nach zehn Minuten hieß es 5:2, nach 19 Minuten 10:4 - die DHB-Auswahl schien einem sicheren und deutlichen Sieg entgegenzusteuern. Sieben der 14 Treffer vor dem Wechsel kamen indes von den Außen Mertens und Weissgerber.

Doch dann zeigte Tunesien, warum man im Achtelfinale Island besiegt hatte: Mit viel Kampfkraft und Physis stemmte sich der Afrikameister gegen die Niederlage, der anfängliche deutsche Schwung stockte. Skander Zaied, Führender der WM-Torschützenliste mit jetzt 66 Treffern, war Tunesiens Alleinunterhalter mit insgesamt acht Toren. Zur Pause war sein Team beim 11:14 auf Schlagdistanz, sieben Minuten nach dem Wechsel drohte die Partie beim 15:16 sogar zu kippen.

Doch dieser Treffer war so etwas wie der Weckruf für die deutsche Mannschaft, die wieder ihr wahres Gesicht zeigte und sich binnen fünf Minuten wieder auf 20:15 absetzte. Und spätestens als Stefan Hanemann, der mittlerweile Birlehm zwischen den Pfosten abgelöst hatte, beim 25:20 einen Siebenmeter von Yassine Bouteffaha abgewehrt hatte (53.), standen die Zeichen auf Sieg und Halbfinale. In dieser entscheidenden Phase ging - wie schon tags zuvor gegen Schweden - der Mindener Marian Michalczyk voran und markierte wichtige Treffer.

„Wir haben konsequent die Chancen zu einem verdienten Sieg genutzt. Zudem haben unsere Torhüter Birlehm und Hanemann wieder sehr gut gehalten“, sagte Wudtke.

Neben der deutschen Mannschaft steht der U19-Weltmeister von 2015 und U20-EM-Dritte Frankreich (33:17 im Viertelfinale gegen Mazedonien) als Halbfinalist fest. Der Gegner der Franzosen wird später zwischen Dänemark und Russland ermittelt.

„Wir wollen unbedingt ins Finale, das ist unser nächster Schritt, egal, wer der Gegner ist“, blickt Wudtke voraus.

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