Handball Keine Überraschung im Derby

Die Oberbadische
Nichts für Warmduscher: Beim Derby geht es herzhaft zu. Hier setzt sich Weils Raphael Dinse äußerst unsanft gegen Nico Knoblich von der SG durch. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Handball Landesliga, Männer: Weil behält mit 25:18 bei Maulburg/Steinen die Oberhand

Etwas piesacken konnte der Underdog SG Maulburg/Steinen das favorisierte Team des ESV Weil im Derby der Landesliga Süd. Mehr auch nicht. Am Ende setzte sich der Gast relativ deutlich mit 25:18 (11:6) durch. Der Grund: Die Weiler verfügten einfach über die besseren Individualisten im Rückraum und vor allem im Kasten. Denn Matthias Baur hielt gerade in Halbzeit eins unheimlich gut und zog den Hausherren den Zahn.

Steinen-Höllstein. Die Eisenbahner brauchten eine Weile, bis sie mit dem Harzverbot so halbwegs zurecht kamen. Nach einigen Fahrkarten fiel erst nach exakt 7:40 Minuten der 1:1-Ausgleich für die Gäste. Eine gute Viertelstunde hielt die SG das Unentschieden (5:5). Dann aber machte den Hausherren vor allem die schwache Torausbeute einen Strich durch die Rechnung. Gerade mal einen Treffer gelang der Fischer-Equipe noch bis zur Pause. Baur hatte etwas dagegen, unter anderem parierte er alle drei SG-Siebenmeter.

„Wir haben viele Chancen liegenlassen, schlussendlich sind wir am gegnerischen Keeper gescheitert. Irgendwann beginnst du dein Wurfbild zu verändern, dann wird es schwierig“, analysierte Thomas Fischer, der sich jedoch keinesfalls enttäuscht zeigte. Man habe die Weiler, die ja aufsteigen wollen, ärgern können. „Taktisch haben wir das ganz gut gemacht und die Angriffe diszipliniert ausgespielt“, sah Fischer viel Positives. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viel möglich ist“, befand Fischer. Aber seine Schützlinge hätten im Angriff viel zu viele Bälle weggeschmissen.

Aber auch die Gäste ließen über 60 Minuten einige Möglichkeiten aus. „Wir haben Lösungen gefunden, um am Kreis frei zum Abschluss zu kommen, doch fünf bis sechs Hundertprozentige haben wir einfach nicht gemacht. Das braucht man nicht auf das Harzverbot schieben, da muss man dann einfach mal den Ball tief halten“, so ESV-Trainer Markus Schönmüller.

Nach der Pause ließ bei den Gastgebern etwas die Kraft nach. Das hatte einige Zwei-Minuten-Strafen zur Folge. Die eine oder andere sei „unglücklich“ gewesen, so Fischer. Die Weiler nutzten die Überzahl und zogen davon. Nicht gerade förderlich war auch die Rote Karte für Daniel Winkelbeiner, der einem Gegenspieler beim Konter das Bein gestellt haben soll. Es folgte zudem die Blaue Karte, die eine Sperre für den SG-Akteure nach sich zieht. Die Weiler hielten den beruhigenden Vorsprung und feierten ohne groß zu glänzen einen Derbysieg, der gleichzeitig Saisonerfolg Nummer fünf bedeutete. Das war für Schönmüller das wichtigste: „Das war kein gutes Spiel von uns, aber wir haben gewonnen, und das zählt“, brachte er es auf den Punkt. Zufrieden zeigte er sich im Großen und Ganzen mit der Defensive. „18 Gegentore sind okay“, meinte er.

Tore für SG Maulburg/Steinen: Knoblich 4, Störk 1, Lindner 1, Tiedtke 4, Leuchtmann 4, Winkelbeiner 2, Fritz 2.

Tore für ESV Weil: Förster 5/1, Bödeker, Jonas Dinse 7/1, Ludwig 1, Kaufmann 2, Schamberger 3, Raphael Dinse 3.

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