Lörrach (mib/nod). Derbyzeit: Eine Saisonpremiere steigt in der Wintersbuckhalle, wenn mit dem TV Brombach und dem HSV Schopfheim zum ersten Mal in der neuen Landesliga-Runde zwei Oberrhein-Teams im direkten Duell aufeinandertreffen. Beim TVB stehen die Zeichen auf Sturm. Trainer Gundolf Trefzer ist nach der Pokalpartie unter der Woche beim TSV Alemannia Freiburg-Zähringen der Kragen geplatzt: „Wenn die Mannschaft meint sie könnte auf die spielerische Disziplin, die ich verlange, pfeifen, dann muss sich der Verein einen anderen Trainer suchen.“ Es ist also Feuer unterm Dach: Trefzer hat sich sogar überlegt, sein Traineramt sofort niederzulegen. Doch davon ist er nun vor dem wichtigen Derby am Sonntag gegen Schopfheim abgekommen: „Die Mannschaft spielt die nächsten drei Partien auf Bewährung. Und, wenn ich sehe, dass meine Anweisungen auf dem Spielfeld nicht befolgt werden, dann bin ich weg“, schäumt Trefzer, der sich nun die Disziplinlosigkeiten von seinen Spielern in Sachen Taktik und Spielelementen nicht mehr länger gefallen lassen will. nicht mehr gefallen lassen will. „Die Vorfreude ist groß. Wir müssen da gar nicht viel darüber sprechen. Es ergibt sich von ganz alleine, dass alle Beteiligten besonders motiviert sind“, macht Benedikt Lay, Coach des HSV Schopfheim deutlich. Der Aufsteiger, der in bislang vier Partien einmal jubeln durfte, rechnet sich durchaus etwas aus. „Die Chancen stehen bei 50:50“, sagt Lay. Brombach konnte bislang noch keine Punkte verbuchen, hat aber ein Spiel weniger als Schopfheim vorzuweisen. „Die Erfahrung spricht für den TVB“, weiß Lay. Der HSV setze auf die „mannschaftliche Geschlossenheit“. Lay: „Das ist unser Steckenpferd, so haben wir einmal doppelt gepunktet bisher.“ Für ihn steht fest: „Am Ende entscheidet die Einstellung in so einem Derby. Derjenige, der die Vorfreude und Anspannung in positive Energie auf dem Feld umwandeln kann, der wird punkten.“ Lay glaubt an eine enge Kiste und mitnichten, dass ein Team vorweg marschiert. Personell sehe es zum ersten Mal in dieser Saison gut aus. Bis auf Thorsten Michel (Daumen gebrochen) sind alle Mann an Bord. „Individuell sind wir vielleicht stärker besetzt, aber die Schopfheimer treten als Team auf, spielen ihr Spiel konsequent durch“, glaubt auch Gundolf Trefzer an einen knappen Ausgang. Derzeit läuft es alles andere als rund bei den TVB-Herren. Nach drei Niederlagen in der Landesliga setzte es auch im südbadischen Pokalwettbewerb am Dienstagabend eine 22:24-Niederlage beim TSV Alemannia Freiburg-Zähringen. Zwei Teams, die vor der Saison hoch gehandelt wurden, bislang aber noch nicht so recht in Schwung gekommen sind, treffen am Samstagabend am Bodensee aufeinander. Die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen hat ab 20 Uhr Heimrecht, wenn es gegen den ESV Weil geht. Für beide Mannschaften schlagen nach drei Partien 2:4-Punkte zu Buche. Der ESV feierte vergangenes Wochenende den ersten Saisonsieg. Der zweite soll gleich folgen. „Wir wollen die Leistung bestätigen und gewinnen, um nicht noch weiter ins Hintertreffen zu gelangen“, sagt Roland Christ, der Sportliche Leiter. Ziel sei, dass man nach dem Spieltag mit einem „ausgeglichenen Punktekonto“ da steht. „Aber wir wissen natürlich, wie schwer es am Bodensee wird.“ Verlieren die Weiler werde der Weg immer länger, um wieder einigermaßen in die Spur zu finden, weiß Christ. So führen Steißlingen II und Ehingen bereits mit 6:0-Punkten die Tabelle an. „Es wäre sinnvoll, wenn wir an die Leistung des Spiel gegen den ESV Freiburg anknüpfen und das Match gewinnen“, fordert Christ, der zusammen mit Remo Schamberger den privat verhinderte Trainer Remo Schamberger das Team am Samstag betreuen wird.
Handball Trainer Trefzer schäumt - TVB auf Bewährung
Die Oberbadische 09.10.2015 - 00:29 Uhr