Handball Zum Zuschauen verdammt

Die Oberbadische
Wäre am liebsten aktiv auf dem Spielfeld dabei: Svenja Friedlin. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Handball Svenja Friedlin fällt beim TV Brombach mit einer Knieverletzung aus

Nein, zugucken ist nicht ihr Ding. „Da leide ich viel zu sehr mit“, erklärt Svenja Friedlin, das talentierte TVB-Eigengewächs. Derzeit aber hilft alles nichts. Die 21-Jährige ist zum Zuschauen verdammt. Eine Meniskusverletzung zwingt sie dazu. Mehr als Stabilisations- und Kraftübungen sind noch nicht drin. Erst in einer Woche darf sie wieder anfangen zu joggen.

Lörrach. Sie ist eher zierlich, lächelt gerne, wirkt ruhig und besonnen. Auch in der Handballhalle? Pustekuchen. Auf dem Spielfeld ist Friedlin nämlich keine, die sich zurückhält. Sie packt kräftig zu in der Defensive und setzt sich mit Haken und Ösen immer wieder am Kreis in Szene. Da wird dann weder der Gegner noch sich selbst geschont.

Friedlin ist eine Kämpfernatur. Und diese Einstellung brauche es auch, um in der 3. Bundesliga am Ende den Klassenerhalt einzutüten. „Mir ist aufgefallen, dass, wenn wir fünf Tore in Rückstand liegen, die Köpfe zu schnell nach unten gehen. Das ist falsch. Wir müssen bis zum Ende kämpfen. Daran gilt es zu arbeiten“, sagt sie.

Am liebsten würde sie sofort mithelfen und hautnah mit dabei sein. „Gerne wäre ich trotz Verletzung bei jedem Training mit von der Partie. Aber das geht nicht. Ich kann mich nicht zurückhalten, da würde ich gleich mitmachen“, meint die Steinenerin. Ganz schlimm ist es, wenn es um Punkte geht. „Da kannst du auf der Tribüne nicht mithelfen, das ist sehr schwer für mich.“

Ende November ist es im Training geschehen. „Ich weiß gar nicht, wie das passiert ist. Aber plötzlich tat das Knie weh“, blickt die 21-Jährige zurück. Die Untersuchungen ergaben einen Meniskusriss am gleichen Knie, das aufgrund derselben Verletzung 2015 schon einmal operiert werden musste. „Jetzt haben sie ein Stück vom Meniskus entfernt, nun sollte es halten“, hofft Friedlin.

Im April will Friedlin wieder mitmischen

Im April will sie wieder aktiv ins Geschehen auf dem Feld eingreifen und mithelfen, dass das große Ziel erreicht wird. Der Nichtabstieg soll es unbedingt sein. „Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben. Warum auch? Wir müssen ein, zwei Punkte holen, dann sind wir dabei.“

Der Anfang ist nach dem 28:21-Heimerfolg gegen den TSV Birkenau gemacht. Der TVB kletterte damit auf den Relegationsrang.

Geht es nach dem Willen von Friedlin, dann sollen noch weitere Begegnungen in der dritthöchsten Spielklasse folgen. „Das ist doch auch für die Zuschauer interessant, da wird Handball auf höchsten Niveau geboten. Und außerdem können die paar Spiele, die ich da gemacht habe, nicht alles gewesen sein“, lacht die 21-Jährige, die im Alter von fünf Jahren mit dem Handballsport begonnen hatte. Damals bei der SG Maulburg/Steinen zusammen mit Tamara Trefzer und Rebecca Dürr.

TVB-Trio spielt seit langer Zeit zusammen

Und heute noch spielt das Trio zusammen. „Wir kennen uns bestens, wissen, was die andere macht, wo sie hinläuft“, erklärt Friedlin. „Unser damaliger Trainer Gundolf Trefzer hat immer wieder gesagt, dass wir das Zeug dazu haben, in der 3. Liga zu spielen, und jetzt ist das Realität. Das ist doch schön“, meint Svenja Friedlin und lächelt.

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