Hasel Arbeiten mit dem „Maleisen“

Markgräfler Tagblatt
Gemeinsam mit Friedhild Retter (rechts) und Christiane Gathmann fertigten fünf Mädchen beim Hasler Begegnungsbahnhof kleine Kunstwerke. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Kinderferienprogramm: Abschluss beim Begegnungsbahnhof

Hasel (os). Mit einer Veranstaltung beim Förderverein Begegnungsbahnhof ging diese Woche das Kinderferienprogramm in Hasel zu Ende. Angeboten wurde die Wachsmaltechnik „Encaustic“. Mit kleinen Bügeleisen wird Wachs in verschiedenen Farben auf Postkarten als abstrakte oder auch als Landschaftsmotive aufgebracht.

Fünf Mädchen nutzten das Kreativangebot von Friedhild Retter und Christiane Gathmann. Die beiden Frauen hatten im ehemaligen Wartesaal des Bahnhofs Postkarten, Wachskreide und ein „Maleisen“ bereitgelegt. Die Mädchen erfuhren zuerst einmal, dass bei „Encaustic“ Wachskreide mit dem Maleisen auf dem vorbereiteten Papier aufgetragen wird. Durch die Wärme des elektrischen „Maleisens“ können die noch weichen und warmen Farben dann bearbeitet werden, so dass entweder abstrakte oder aber gegenständliche Kunstwerke entstehen. Die Mädchen bewiesen Talent, und es entstanden tolle Werke, die nach den zwei Stunden gemeinsamen Schaffens natürlich mit nach Hause genommen werden konnten.

Die Mädchen erfuhren von Encaustic-Spezialistin Friedhild Retter auch, dass die Maltechnik sehr alt ist. Sie erlebte ihre Blütezeit in der Kunst der griechisch-römischen Antike. In der Vorstellung der Künstler wurden die eigenen materialisierten Gedanken mit Feuer unvergänglich auf der Malfläche eingebrannt.

Auch das Wort Encaustic wird bereits seit mehr als zweieinhalb Jahrtausenden verwendet, es leitet sich von dem griechischen Wort enkauston, eingebrannt, ab. Elektrisch beheizte Malgeräte gab es damals nicht, verwendet wurden kalte Farben, die mit heißen Spachteln, die über glühenden Kohlenbecken erhitzt, aufgetragen und anschließend durch glühendes Eisen eingebrannt wurden. Etwa ab dem sechsten Jahrhundert nach Christus wurde die Encaustic von anderen Maltechniken abgelöst und geriet in Vergessenheit, bevor sie vor rund 60 Jahren wiederbelebt wurde.

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