Hasel „Das war Fußball vom Feinsten“

Markgräfler Tagblatt
Gut 300 Zuschauer verfolgten am Mittwochabend in Hasel das Vorbereitungsspiel der Frauenmannschaften des Sportclubs Freiburg und des Zürcher Fußballclubs. Foto: Hans Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Fußball: 300 Zuschauer verfolgten in Hasel das Frauenfußballspiel SC Freiburg - FC Zürich

Von Hans-Jürgen Hege

„Nichts gegen unsere Jungs in der Kreisliga C. Aber was hier heute geboten wurde, hat es auf unserem Fußballplatz noch nie gegeben“, staunte ein älterer Zuschauer.

Hasel. „Das war Fußball vom Feinsten“, pflichtete ihm sein Gegenüber bei. Und in der Tat: Rund 300 Zuschauer erlebten im Höhlendorf ein hochklassiges, ungemein spannendes Vorbereitungsspiel auf die Bundesligasaison beziehungsweise die Saison in der Schweizer Nationalliga A zwischen den Elitefrauen des Sportclubs Freiburg und des Zürcher Fußballclubs.

Die Begegnung unter der Leitung des Rheinfelder Schiedsrichters Simon Wolf und seiner Assistenten Holger Trefzer (Hasel) und Toni Mossa (Rheinfelden) endete mit einem unangefochtenen 2:0-Sieg der Freiburgerinnen, die mit gleich fünf Nationalspielerinnen in der Startelf die Fans rund um den Platz restlos begeisterten (siehe auch Regionalsport).

Zu Beginn des Spektakels über der Hasler Höhle lag natürlich die Frage nahe, wie es der örtliche Sportverein geschafft hat, zwei so hochkarätige Zugnummern zu einem solchen Match ins Dorf zu holen. Katharina Bahr, die Teammanagerin des FC Zürich, gab zu, über die Entstehungsgeschichte nichts zu wissen. Ihr Verein habe eine Einladung des Sportclubs angenommen, ohne zunächst zu wissen, wo es hingeht. Licht ins Dunkel brachte SV-Jugendleiter Martin Schick. „Mit Beziehungen“, kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. Und dazu deutete er auf Birgit Bauer, die Teammanagerin der SC-Frauen, mit der er bereits vor zwei Jahren in Verbindung war und die ihm zusagte, mit ihrer Elf nach Hasel zu kommen.

Nun, zur Freude der Fans hat das geklappt. Nicht zuletzt auch wegen des Engagements einer ganzen Reihe von SV-Mitgliedern, die wochenlang mehrmals täglich beim Kickplatz waren, um den Rasen in Schuss zu bekommen. Schließlich wollte man sich nicht blamieren, wenn die besten Kickerinnen der Schweiz und Deutschlands Werbung für den Frauenfußball in beiden Ländern machen. Darüber freute sich nicht zuletzt Bürgermeister Helmut Kima, der kurzfristig für den erkrankten ersten Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, Rainer Hartl, einsprang, um die Gäste aus dem Breisgau und der Schweiz „am geographischen Mittelpunkt zwischen Zürich und Freiburg“, also in Hasel, zu begrüßen. Er habe die Aufgabe gerne übernommen. Immerhin sei er „die zweitgrößte Plaudertasche im Dorf“. Und als solche freue er sich, den internationalen Leistungsvergleich zweier hervorragender Mannschaften miterleben zu dürfen, sagte Helmut Kima und gab damit den Startschuss zu diesem denkwürdigen Spiel auf einem Rasen, der die Elitekickerinnen immer wieder mal auf eine harte Probe stellte, wenn der Ball wegen einiger Unebenheiten mal nicht das tat, was von ihm erwartet wurde. Die beiden Trainerteams um Luca Fiorina (Zürich) und Jens Scheuer (Freiburg) trugen ihr Los oder besser das ihrer Schützlinge mit Fassung und sahen es wohl wie ein Schweizer Zuschauer, der zum geradezu salomonischen Schluss kam: „Mit den Hubbeln müssen beide Mannschaften klar kommen.“ Bleibt nachzutragen, dass der Sportclub Freiburg vor allem in Hälfte eins drückend überlegen war und mitunter Chancen im Minutentakt erarbeitete, die allerdings samt und sonders vergeben wurden.

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