Hasel „Es gab viele Hindernisse“

Markgräfler Tagblatt
Rund 60 Bürger kamen am Donnerstagabend zur Infoveranstaltung über den Windpark Hasel im Bürgersaal. Foto: Ingmar Lorenz Foto: Markgräfler Tagblatt

Windkraft I: EnBW und Vestas informierten über die Arbeiten auf dem Glaserkopf

Hunderte von Bolzen, jeder 15 Kilo schwer, ein Kleinbus, der unter dem Ausleger eines Krans hindurch fahren kann, oder Turmsegmente, die so groß sind, dass ein Sattelschlapper darin parken könnte: Beeindruckende Bilder wurden bei der Infoveranstaltung zum Windpark Hasel präsentiert.

Hasel (ilz). Johannes Voss, Projektleiter des Windparks Hasel bei der EnBW, erläuterte den rund 60 Interessierten am Donnerstagabend im Hasler Bürgersaal zunächst die bisherigen Ablauf der Bau- und Logistikmaßnahmen. Dabei ging Voss vor allem auf die Tätigkeiten im Vorfeld der eigentlichen Errichtung der Windräder ein. Dazu gehörte unter anderem das Verlegen der Kabel und Rohre, das Voss detailliert beschrieb. Im Zuge dessen habe man in Absprache mit dem Zweckverband Breitband des Landkreises Lörrach auch ein Leerrohr für die Glasfaserleitung verlegt.

Die Erarbeitung des Logistikkonzepts habe die EnBW vor die bisher größten Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Windpark auf dem Glaserkopf gestellt, so Voss. „Es gab viele Hindernisse, mit denen wir im Vorfeld nicht gerechnet hatten.“ Voss skizzierte im Zuge dessen die ursprünglichen Pläne zur Anlieferung der Materialien über Gersbach und die Ausarbeitung der schließlich genutzten Route über den Hauweg. Über diese habe man die Anlieferung des Baumaterials für die drei Fundamente bereits abwickeln können. Auch den Bau der Fundamente selbst beschrieb Voss im Detail.

Anschließend warf der Projektleiter einen Blick auf das weitere Vorgehen der EnBW. So stehe nach der Montage der eigentlichen Windräder durch die Firma Vestas noch der Rückbau der von den Baumaßnahmen betroffenen Flächen an. Zudem ging Voss kurz auf die geplante Bürgerbeteiligung ein, allerdings ohne dabei Details zu nennen. Die Höhe der Rendite lasse sich erst festlegen, wenn nach einem Jahr die Wirtschaftlichkeit der Anlage beziffert werden könne.

Anschließend übergab Voss das Wort an Henrik Thun vom Windradhersteller Vestas, der auf den Bau der Windräder zu sprechen kam und deren Aufbau und Technik erläuterte. Im Windpark Hasel verbaue Vestas Windräder vom Typ V 126 mit einem Rotordurchmesser von 126 Metern und einer Blattlänge von 62 Metern. Dies seien die derzeit zweitgrößten Windräder im Angebot der Firma. Auch Thun ging nochmals detailliert auf den Bau der Fundamente ein, für die jeweils 760 Kubikmeter Beton und 80 Tonnen Stahl verbaut worden sind.

Auch zeigte Thun in seiner Präsentation, wie der eigentliche Aufbau der Windräder erfolgen wird. Diese seien komplett aus Stahl gefertigt, so Thun. Die einzelnen Segmente bestehen jeweils aus drei Teilen, um den Transport zu erleichtern. Diese werden dann auf der Baustelle zusammengeschraubt und aufeinander gesetzt.

Da in den Windrädern selbst keine Betonelemente verbaut werden, gehe der Aufbau sehr schnell. „Ein Stahlsegment bauen wir an einem Tag zusammen“, so Thun. Das gesamte Windrad könne im Idealfall in nur knapp einer Woche errichtet werden.

Etwas umständlicher sei in Hasel jedoch die Anlieferung der Einzelteile, die fast alle mit dem Selbstfahrer transportiert werden müssen. Die steile Strecke stelle dabei eine zusätzliche Herausforderung dar.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading