Hasel „Keine An- und Abflüge

Markgräfler Tagblatt
Den Ultraleichtfliegern steht man im Erdmannsdorf differenziert gegenüber. Die Verwaltung plädiert dafür, die Genehmigung des Sonderlandplatzes, über den der Wehrer Gemeinderat entscheidet, an Auflagen zu knüpfen. Foto: MGS-Südschwarzwald Foto: Markgräfler Tagblatt

Ultraleichtflieger: Gemeindeverwaltung Hasel bezieht Stellung zur Genehmigung des Sonderlandeplatzes

Zum Antrag über die unbefristete Genehmigung eines Sonderlandeplatzes für Ultraleichtflieger auf dem Dinkelberg, über den der Wehrer Gemeinderat am Dienstag erneut beraten wird, hat nun auch die Gemeindeverwaltung Hasel eine Stellungnahme abgegeben.

Hasel/Wehr (ilz). Dem Wehrer Gemeinderat stehen bei der Abstimmung über den Antrag zur unbefristeten Genehmigung des Sonderlandeplatzes für Ultraleichtflieger laut Beschlussvorschlag drei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Räte können die Genehmigung ohne weitere Auflagen erteilen; sie können sich für die Genehmigung mit der Auflage eines Start- und Landeverbots an Sonn- und Feiertagen und/oder der Begrenzung der maximal zulässigen Starts und Landungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums aussprechen; oder sie können den Antrag ablehnen. Bereits am 20. Juni hatte sich der Wehrer Gemeinderat dafür ausgesprochen, die Genehmigung ohne weitere Auflagen zu erteilen. Im Nachhinein wurde der Beschluss jedoch für ungültig erklärt, da einer der Räte befangen war.

Da sich Hasel in unmittelbarer Nähe zum Fluggelände befindet, kommt das Thema auch dort immer wieder zur Sprache. Zwar sei die Gemeinde in der Sache nicht offiziell angehört worden, allerdings habe die Verwaltung im Sinne einer guten nachbarschaftlichen Beziehung ein Schreiben an die Kollegen in Wehr formuliert, so Bürgermeister Helmut Kima.

In dem Schreiben wird dargelegt, dass sich auch der Hasler Gemeinderat bereits mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Dabei habe sich im Gremium eine durchaus differenzierte Stimmung gezeigt. „Zum einen ist nicht beabsichtigt, eine Verweigerungshaltung gegen jedwede Aktivität an den Tag zu legen, auch und insbesondere nicht gegen eine Aktivität auf der Gemarkung der Nachbarschaft. Auf der anderen Seite fühlen sich die Menschen ganz allgemein immer mehr einer ständigen Lärmbelastung ausgesetzt“, heißt es in dem Schreiben. Deshalb bedürfe es auch „Zeiten der Ruhe und Entspannung“. Daher spricht sich die Gemeindeverwaltung Hasel in dem Schreiben für einen Kompromiss aus und plädiert dafür, dass Ruhezeiten an Sonn- und Feiertagen und eventuell auch in den Abendstunden festgeschrieben werden. Ebenso sollen lärmintensive Ab- und Anflüge nicht über Hasler Wohngebiet stattfinden dürfen, heißt es in dem Schreiben.

Damit äußert man sich im Hasler Rathaus ähnlich wie in Schopfheim und im Landratsamt. Auch in der Markgrafenstadt hatte sich die Verwaltung für eine Begrenzung der Betriebsstunden ausgesprochen.

Der Landkreis Lörrach wurde zum Thema von der zuständigen Behörde in Stuttgart angehört und gab die Empfehlung, Hasel beim An- und Abflug zu umfliegen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading