Hasel Mit Silbermedaille zurück vom Ammersee

Markgräfler Tagblatt

Kai Saaler aus Hasel nahm mit Erfolg an der Zwölf-Stunden-Mountainbike-Europameisterschaft teil

Hasel. Mit einer Silbermedaille kehrte der Hasler Kai Saaler von der Zwölf-Stunden-Mountainbike-Europameisterschaft zurück. Dießen am Ammersee war wie im vergangenen Jahr wieder Schauplatz dieser Meisterschaft.

Der Hasler Kai Saaler stellte sich zusammen mit 67 Fahrern dieser außergewöhnlichen Herausforderung, bei der es galt, innerhalb von zwölf Stunden einen 7,76 Kilometer langen Rundkurs so oft wie möglich zu bewältigen.

Das Starterfeld war auch in diesem Jahr sehr gut besetzt, und jeder Fahrer gierte nach dem Edelmetall.

Als Zwölf-Stunden-Europameister des vergangenen Jahres gehörte der Hasler Kai Saaler zum erweiterten Favoritenkreis.

Zu Beginn des Rennens erklärte Saaler, dass es in diesem Jahr schwieriger werden dürfte, in die Medaillenränge zu fahren, da er als Europameister mehr unter Beobachtung der Konkurrenz stehe.

Um 8 Uhr in der Früh fiel der Startschuss, und die Meute stürzte sich auf die Strecke, die alles für die Fahrer bereithielt: steile Rampen, halsbrecherische Abfahrten, lange Anstiege, Sprünge, losen Waldboden, Gras-Abschnitte, Singletrails und viele enge Kurven, welche den Teilnehmern die Kräfte rauben sollten.

Kai Saaler, der im RSV „Trompeter“ Bad Säckingen trainiert, positionierte sich früh in den Top fünf.

Das Anfangstempo dieser Europameisterschaft war sehr hoch. Die ersten Stunden wurden ähnlich schnell wie bei einem MTB-Marathon gefahren.

Kai Saaler, der für das in diesem Jahr neu gegründete Team „BACK FOR®EST“ startet, fuhr in der Startphase in einem hohen Pulsbereich, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren.

„Ich musste schon zu Beginn des Rennens ans absolute Leistungslimit gehen. Bei 170 bis 180 Schlägen pro Minute arbeitete der Herzmuskel nicht gerade im Wohlfühl-Rhythmus“, erklärte Saaler.

Der aus Landshut stammende Christian Meyer übernahm die Führung, und Kai Saaler konnte sich nach vier Stunden auf den zweiten Platz nach vorne kämpfen.

Nach der Hälfte des Rennens setzte sich der amtierende Zwölf-Stunden-Montainbike-Weltmeister Oswald Ehrmann an die Spitze des Feldes.

Die Abstände der ersten fünf Fahrer waren sehr gering, und die Positionen veränderten sich stündlich. Auch Kai Saaler rutschte im Laufe des Rennens auf den fünften Platz der Gesamtwertung ab.

Eine Verschnaufpause konnte sich keiner der vorderen Fahrer leisten. Essen und Getränke wurden von Beteuern gereicht und im Fahren angenommen und gegessen.

Nach acht gefahrenen Stunden konnte sich Kai Saaler auf dem zweiten Platz bei den Elite-Männern behaupten. Christian Meyer konnte derweil einen Vorsprung von 2,5 Minuten herausfahren.

Nach zehn Stunden im Sattel schwanden bei allen Teilnehmern die Kräfte, und die letzten zwei Stunden sollten noch einmal spannend werden, heißt es in einer Pressemitteilung zu dem Rennen.

Auch der Hasler Ausdauersportler begann zu straucheln.

Der drittplatzierte Nino Muschiol kam Kai Saaler gefährlich nahe. Eine halbe Minute trennte die beiden zeitweise.

Auf den letzten beiden Runden mobilisierte Kai Saaler alle Kräfte. Er distanzierte den drittplatzierten Muschiol und konnte über zwei Minuten auf Meyer gut machen.

Mit 26 Sekunden Rückstand erkämpfte sich Kai Saaler hinter Christian Meyer den Vize-Europameister-Titel in der Kategorie „Elite-Männer“.

Nach dem Rennen erklärte Kai Saaler: „Ich habe nicht den Europameister-Titel verloren, sondern den Vize-Titel gewonnen. Christian Meyer war einfach der bessere Fahrer. 26 Sekunden ist zwar auf zwölf Stunden gesehen nur ein Wimpernschlag, aber ich hätte nichts mehr zulegen können.“ Zum Schluss bedankte sich der Hasler bei seinen Betreuern, die solch eine Leistung erst möglich gemacht haben. Seine Schwester Eva, die sich um die Rennverpflegung gekümmert hatte, und die mitgereiste Physiotherapeutin Kristin Böttinger hatten einen großen Anteil an diesem Erfolg. Nach 37 gefahrenen Runden hatte Kai Saaler 287 Kilometer und 5180 Höhenmeter bewältigt.

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