Hausen im Wiesental Angie Merkel als Bond-Girl

Markgräfler Tagblatt

Huuse Ho: Schnitzelbänkler begeistern wieder mit ihren musikalischen Spottversen

Das säuische Ende einer investigativen Journalistenrecherche inmitten des Zeller Wildsaugeheges oder die in Bierseligkeit verpasste Rückfahrt vom Hebelmusik-Ausflug auf den Canstatter Wasen: Beim urigen Schnitzelbank-Singen blieb wieder einmal kein dörfliches Missgeschick unentdeckt und kein Auge trocken.

Hausen . In zwei Runden – zuerst im Café Läubin, dann im Adler - hoben die beiden Schnitzelbänkler Michael Brugger und Ralf Brutschin zum feinen zweistimmigem Gesang an, um mit fein gefeilten Texten die oftmals so gar nicht feinen Pleiten, Pech und Pannen und manch alkoholseliges Missgeschick der Dorfbewohner in gutmütigem Spott aufzuspießen.

Manch eine der Hauptzielpersonen saß inmitten der gemütlichen Beizen-Druggete und machte süßsaure Miene zum närrischen Spiel, dem die gewitzten Karikaturen von Roland Gessner die Krone aufsetzen.

Neben dem ganz privaten Knatsch und Tratsch nahmen die Schnitzelbänkler die kleineren und größeren politischen Zusammenhänge vom Dorfkosmos bis zur Weltpolitik ins Visier.

Geht′es nach den Schnitzelbank-Visionen, wird schon auch mal Angie Merkel als nächstes Bond-Girl nominiert, Hillary holt zum großen Gegenschlag aus („I schock die ganzi Bandi un gang ins wisse Huus zuem Trampel Trump als Praktikanti“), und zum großen Finale bekommt das Hebeldorf durch irregeleitetes Internet-Bieterfieber den Zuschlag für die über-über-über-nächste Fußball-WM.

Begeisterten Applaus gab′s für die Seitenhiebe auf die Lieblingsnachbarn von jenseits des Grendels („Vo leere Schaufenschder ischs Städtli nur durchzoge. Was solls: Mir mache um das Kaff e Rieseboge“), und schließlich wurde auch das ein oder andere gut gehütete Dorfgeheimnis wie das um die Krähenplage im Brennet-Park gelüftet: „Das sin gar keini Grabbe, keini Reiher, - das sin im Buehler sini Huusemer Pleitegeier.“

Voll eingeschworen auf die närrischen Gepflogenheiten im Hebeldorf, übernahm das Publikum in den voll besetzen Beizen seinen Beitrag zum Schnitzelbanksingen: kräftiges Schunkeln zu den musikalischen Zwischenspielen der Hebelmusik-Fasnachtsdelgewaltiger Gesangsbeitrag an der richtigen Schnitzelbank-Stelle („hep, hep!“) und natürlich einen begeisterten Applaus zum guten Ende.

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