Hausen im Wiesental „Car-Sharing kann Bereicherung sein“

Markgräfler Tagblatt
Zum freudigen Anlass geriet die offizielle Übergabe des Hausener Car-Sharing-Fahrzeugs . Mit dabei waren Bürgermeister Martin Bühler (links) und Stadtmobil-Vertreter Matthias-Martin Lübke (Mitte links). Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Fahrzeug wurde in Hausen am Sonntag offiziell in Betrieb genommen / E-Tankstelle geplant

Hausen (ib). Freude herrschte dieser Tage in den Reihen der örtlichen Car-Sharing-Initiative: Nach einem Jahr intensiver Vorlaufzeit steht der Gruppe ein eigener Flitzer zur Verfügung – am vergangenen Sonntag fand die offizielle Übergabe statt.

Als Treffpunkt diente der Platz, auf dem das Car-Sharing-Modell geparkt wird. Zu finden ist der Peugeot an der Ortsdurchfahrt beim „Menton-Häuschen“ am Kanal (unweit Hebelhaus). Eingefunden hatten sich Nutzungswillige, darunter langjährige Mitglieder der Initiative sowie Neuinteressierte. Anwesend war auch Bürgermeister Martin Bühler, der erklärte, dass Car-Sharing eine Bereicherung für alle sein könne. Vorstellbar sei, dass sich die Gemeinde der Bewegung anschließe, damit Rathausmitarbeiter den Pkw für Dienstwege nutzen. Den Abstellplatz pries Bühler als tollen Standort. Gut einsehbar für die Öffentlichkeit, lasse sich erkennen, wie oft das Fahrzeug benötigt werde. Bisher bestand die Gruppe aus rund zehn Leuten. Sie wünscht sich, dass sich weitere Anhänger dazu gesellen. Für Deborah Jennrich und Silke Heyenga geht mit der vierräderigen Errungenschaft eine neue Lebensqualität einher. Bisher nutzten die Hausener Anhänger des Car-Sharings Autos aus der Nachbarstadt. Zwei Fahrzeuge gebe es in Schopfheim. Allerdings seien sie „ständig ausgebucht“, so Deborah Jennrich. Hinzu komme, dass die Hausener auf Bahnverbindungen angewiesen waren, um zu den Schopfheimer Mobilen zu gelangen. Häufig sei es auch das Fahrrad gewesen, mit dem man sich zum Nachbarstandort begab. Sehr viele Kilometer habe man sich in den letzten vier Jahren erstrampelt, geben die Frauen an. Matthias-Martin Lübke von der „Stadtmobil Carsharing Südbaden“ ging auf den Parkplatz ein. Er verwies auf das Entgegenkommen der Grundstücksbesitzer. Sehr kulant habe sich die Familie Eisele gezeigt, eine Miete fließe nicht. Befreit von Monats- oder Jahresbeiträgen sind auch die Car-Sharing-Mitglieder. Zu entrichten sei eine Anmeldegebühr (20 Euro) und tatsächliche Nutzungskosten. Für eine Neuanwärterin etwa war ausschlaggebend, dass ihr die jährlichen Wartungskosten erspart bleiben. Positiv gewertet wurde, dass der Abschleppdienst inbegriffen sei. Lübke betonte, dass Mitgliedern eine ganze Fahrzeugflotte für vielerlei Anlässe zur Verfügung steht. Die Stadtmobil Südbaden biete mit einer Auswahl von 200 Kraftwagen eine „schöne Bandbreite an Mobilität“. Forciert werde zudem das Elektroauto. Jüngste Bemühungen gehen dahin, in den nächsten Monaten 40 Ladestationen zwischen Lörrach und Hochrheingebiet einzurichten. Martin Bühler teilte mit blick auf eine E-Tankstelle in Hausen mit, dass Verhandlungen mit „Energiedienst“ laufen. Seit rund zwei Wochen ist der Peugeot mit dem Freiburger Kennzeichen in Betrieb, und laut Deborah Jennrich wurde er vom ersten Tag an gut gebucht.

Kontakt: Silke Heyanga, Tel. 07622/6671010, und Deborah Jennrich.Tel. 07622/64782.

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