Hausen im Wiesental Dauerbrenner - aus der Not geboren

Markgräfler Tagblatt
Jubiläum: Zum 25. Mal drehten die Schnitzelbanksänger ihre Runden durch die Kneipen des Hebeldorfes. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Schnitzelbank: Sänger drehen zum 25. Mal ihre Runden durchs Hebeldorf

Von Hans-Jürgen Hege

Vor 25 Jahren war der Schnitzelbank-Gesang in den Kneipen des Hebeldorfs aus der Not geboren. Der Grund: „Die Gemeinde schaffte es nicht, einen zugesagten Termin einzuhalten“, stichelte Narrenzunft-Chef Mario Brugger bei der diesjährigen Kneipentournee.

Hausen . Beim Bau der Halle hatte man den Narren hoch und heilig versprochen, dass sie in den neu gestalteten Räumen Fasnacht feiern können. Pustekuchen: „Fertig wurde die Halle im April, die Fasnacht war längst vorbei“, erinnerte sich der Oberzunftmeister, der es diesem nicht eingehaltenen Rathaus-Versprechen verdankt, dass die Schnitzelbank jetzt ihr 25-jähriges Jubiläum feiern konnte.

Und zwar exakt mit den gleichen Protagonisten, die das Kind einst aus der Taufe hoben: Rolf Brutschin, Michael Brugger und Jürgen Schlageter. „Ohne die würde es diese Veranstaltung nicht geben“, so Brugger der dabei auch den erst kürzlich verstorbenen Leierkastenmann Heiner Maier nicht zu erwähnen vergaß.

Die Schnitzelbank sorgte vom Start weg dafür, dass das „Café Läubin“, der „Adler“ und das „Eisenwerk“ bei den Gastspielen bis zum Bersten gefüllt waren.

Der Oberzunftmeister ließ es sich denn auch nicht nehmen, den Schnitzelbänklern im „Eisenwerk“ mit kleinen Geschenkkörben für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken, ehe er den Startschuss zu den schadenfrohen Gesängen über das eine oder andere Missgeschick der Dorfbewohner gab.

Die Textschreiber hatten natürlich auch dieses Jahr wieder Griffel und Ohren gespitzt, um dem einen oder anderen Zeitgenossen eins auszuwischen.

Selbstverständlich waren die drei Kneipen proppenvoll, als das Trio zusammen mit Vertretern der Zunft und mit dem unvermeidlichen NZH-Pauken- und Bläser-Quintett in die Gaststuben drängte und mit ihren Moritaten die gewohnten Lacherfolge einheimste.

Wie zum Beispiel zum Thema Überfall im „Adler“: „ E Räuber will dort ganz gelasse, raube die ganzi Adlerkasse! Doch d’Gäscht verhindere des un de Ma goht uff d’Flucht. D’Wirtin hockt uffs Velo druff un nümmt schnell d’Verfolgig uff. Si will nur, mir dien jetz nit unke, s’Geld für ei Bier, wo der Räuber het drunke!“

Schlag auf Schlag teilte das Duo zu Bildern von Roland Gessner aus. Vor dem „Hirngespinst neui Dorfmitti“ flüchteten sie „uff d’Seychelle zu de Kokosnüss“, dem Torwart des FC erklärten sie, dass die Torlinie nicht mit Freistoßspray aufgemalt worden ist und dass er sich deshalb ruhig von der Linie wegbewegen könne.

Auch um die Probleme, mit denen die Fasnacht im Wiesental ganz allgemein zu kämpfen hat, machten die Herren keinen Bogen: „Um Huuse umme do duets Fasnachtsfüür nümm brenne. Z’Schopfe bringe si kei Zunftobend me zämme. Au bi de Zeller goht d’Luft us nit nur bim Singe: Dört ischs sowitt, dass si mien Huusemer Theme bringe.“

Und schließlich bekam auch ein „Kaiser“ sein Fett ab: „Z’Landsberg – Lüt, mir chönnets immer no nit fasse – dien si de Hoeness demnächst für ganz entlasse. Die Zelle stoht dann leer, aber nur für kurze Dauer: iiknaschdet wird dann unsi Lichtgestalt Beckebauer!“

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