Hausen im Wiesental Doch noch einen Handstand gemacht

Markgräfler Tagblatt
Mut bewies diese Frau aus dem Publikum, die dem Messerwerfer offenbar vertraute - zu Recht. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Zirkus Lamberti: Vorstellung beim Hebelmusik-Pavillon mit Artisten und Clown erfreut das Publikum

Nachdem die Gemeinde Hausen und die Stadt Schopfheim dem Familien-Zirkus Lamberti die Auftritte in Hausen und Niederraitbach untersagt hatten, wurde unter anderem die Hausener Hebelmusik aktiv und bot dem Zirkus die Möglichkeit, vor dem Pavillon der Hebelmusik eine kleine Demonstration der Artisten und Clowns vor heimischem Publikum zu zeigen.

Von Heiner Fabry

Hausen. Viele Eltern mit ihren Kindern hatten sich am Samstag auf der Wiese vor dem Pavillon eingefunden, um Zirkusluft zu schnuppern und dem ohnehin nicht auf Rosen gebetteten kleinen Familienzirkus zu bescheidenen Einnahmen bei dieser Benefizaktion zu verhelfen.

Bei herrlichem Sonnenschein versammelten sich Eltern und Kinder auf Bänken oder gleich auf dem Rasen und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Zirkusdirektor Johann Zinnecker stellte die Mitglieder seiner Zirkusfamilie vor, die gerade von den Kindern sehnsüchtig erwartet wurden.

Die Freude war groß, als der Clown einige Kinder aufforderte, beim ersten Sketch mitzuwirken. Bei einer lustigen Reise nach Jerusalem bekam jeweils das Kind, das keinen Stuhl mehr erwischte, einen kräftigen Patsch auf den Po, bis die Kinder sich bei der letzten Station beim Clown revanchieren durften und ihn mit einem Besen hinten eins drübergeben durften.

Mit einer Demonstration der Handstand-Akrobatik erntete Sandro viel Beifall. Um danach als Messerwerfer dafür zu sorgen, dass manch einer den Atem anhielt. Eine besonders mutige Zuschauerin stellte sich daraufhin selbst als „Ziel“ zur Verfügung. „Haben Sie Angst?“, wollte daraufhin der Zirkusdirektor wissen, um gleich hinzuzusetzen. „Müssen Sie aber nicht! Sandro kann nix passieren.“

Es war ein schöner und aufregender Morgen vor dem Pavillon, wenn auch kein Ersatz für eine echte Zirkusvorstellung. Zum Schluss bekamen alle anwesenden Kinder noch eine Süßigkeit als Geschenk.

Einigkeit bestand unter den erwachsenen Zuschauern, dass es kein Verständnis für die Haltung von Gemeinde Hausen und Stadt und Ordnungsamt Schopfheim gebe.

„Die Gemeinde hat hier in Hausen andere Flächen zur Verfügung, auf denen der Zirkus sein Zelt hätte aufschlagen können“, war immer wieder zu hören.

„Ein Glück, dass die Hebelmusik hier wenigstens einen kleinen Beitrag leisten konnte, um der Zirkusfamilie Zinnecker ein wenig unter die Arme zu greifen.“ Das Publikum genoss jedenfalls die improvisierte Vorstellung. Und die Kinder waren glücklich.

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