Hausen im Wiesental Gemeinde steht vor großen Aufgaben

Markgräfler Tagblatt
Soll erweitert werden: Kindergarten „Leuchtturm“ in Hausen. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Investitionsprogramm: Hausen will in den nächsten Jahren 13 Millionen ausgeben

Hausen (jab). Kindergartenerweiterung, Umbau von Grund- und Hauptschule in der „Neuen Ortsmitte“, Neubau des Bauhofs und Sanierung zahlreicher Gemeindestraßen: Für die kommenden Jahre plant die Gemeinde Hausen Investitionen von insgesamt etwa 13 Millionen. Das ging aus einer in der jüngsten Gemeinderatssitzung von Kämmerer Jörg Jost im Rahmen der Haushaltsberatungen präsentierten Übersicht hervor.

Gemeinde Hausen hofft auf Zuschüsse

Für ihre großformatigen Investitionspläne rechnet die Gemeinde mit öffentlichen Zuschüssen von etwa neun Millionen Euro unter anderem aus dem Landessanierungsprogramm; für die Gemeinde selbst bleiben damit immer noch an die vier Millionen Euro. Das nötige Geld soll vor allem über den Verkauf etlicher gemeindeeigener Grundstücke und Immobilien sowie über Darlehen zusammenkommen.

Bereits für das kommende Jahr steht die Kindergartenerweiterung auf der Agenda. Für Neu- und Umbau sind 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Über Städtebauförderung, Landeszuschuss und Ausgleichsstock sollen etwa 1,6 Millionen Euro von außen in den Kindergarten fließen. Mit 224 0000 Euro an Eigenmitteln käme das Gemeindekonto da vergleichsweise günstig weg. Ein großer Teil davon soll durch den Verkauf des Autokabel-Areals hereinkommen.

Für 2018 ist die Sanierung des Hauptschulgebäudes angesetzt, auf dass die Grundschüler dorthin umziehen können. Kostenpunkt: Eine gute halbe Million Euro. Zuschüsse sind hier nicht zu erwarten; das nötige Geld soll unter anderem durch den Verkauf des Sutter-Areals generiert werden.

Hintergrund für den geplanten Umzug der Grundschüler ist die Vision, dass das Rathaus in das nun freie Grundschulgebäude einzieht (wobei die Verwaltung nicht das gesamte Gebäude belegen würde). Für den Umbau des historischen Gebäudes sind im Jahr 2019 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Ganze 3,4 Millionen Euro davon sollen über Zuschüsse (Städtebauförderung, Ausgleichsstock) nach Hausen fließen. Auch hier käme die Gemeinde selbst mit gerade 200 000 Euro nach Aussage von Kämmerer Jost billig davon. Ob das Regierungspräsidium diese Kalkulation mittragen würde, müsse noch geklärt werden, sagte Jost. Die Gemeinde plant hier den Verkauf eines dritten Grundstücks im Bereich des Sanierungsgebietes – dieses Mal die „Baldersau 5“, die derzeit den Werkhof beherbergt.

Investition in Straßen und Kanalisation

Dessen Neubau wiederum ist für das Jahr 2020 geplant. 1,4 Millionen Euro stehen hier in der Kalkulation. Einmal mehr soll der Großteil über Zuschüsse abgewickelt werden: Die Gemeinde erhofft sich hier 1,2 Millionen Euro (Entwicklungsprogramm ländlicher Raum/ELR und Ausgleichsstock). In jenem Jahr will die Gemeinde das jetzige Rathaus verkaufen, um einen Teil der 240 000 Eigenmittel zusammenzubekommen.

Grundstücksverkauf soll Einnahmen bringen

Neben den Investitionen in Neu- und Umbauten unterschiedlicher Gebäude soll eine ganz erhebliche Menge an Geld „verbuddelt“ werden: 5,6 Millionen Euro sind für die Sanierung von Straßen (zum Teil inklusive Kanalisation und Wasserversorgung) veranschlagt. 2018 bis 2020 würden zunächst für eine knappe Million Straßen und Stellplätze in der Neuen Ortsmitte/Bürgerzentrum gerichtet beziehungsweise neu angelegt. Der weitaus größte Teil soll aus Zuschüssen fließen.

Für einen nicht näher umgrenzten Zeitraum stehen für 2,8 Millionen Euro die maroden Gemeindestraßen außerhalb des Sanierungsgebietes sowie für 1,8 Millionen Euro die Hebelstraße im Bereich Brennet/Stockmattstation inklusive Sanierung und Kanalisation auf dem Programm. Hier hofft die Gemeinde auf 2,8 Millionen Euro aus dem Ausgleichsstock. Knapp 1,8 Millionen Euro müssen aber aus dem gemeindeeigenen Bestand kommen. Als Einnahmequelle führt die Verwaltung hier neben Ergebnisrücklagen einmal mehr das Stichwort „Grundstücksverkäufe“ (dieses Mal nicht näher definiert) und/oder Darlehen auf.

Die Ausführungen des Kämmerers sollten eine Vorstellung von den großen Aufgaben geben, die in den kommenden Jahren auf die Gemeinde zukommen, erklärte Bürgermeister Bühler abschließend; ob Reihenfolge und Zeitplan tatsächlich so eingehalten werden könnten, müsse sich Jahr für Jahr entscheiden.

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