Hausen im Wiesental Hand in Hand an Hebels Geburtstag

Markgräfler Tagblatt

Großes Hebelfest in Hausen bei strahlendem Sonnenschein

Von Saskia Scherer

Hausen. Bei strahlendem Sonnenschein feierte das Hebeldorf Hausen am gestrigen Sonntag anlässlich des Geburtstags des alemannischen Dichterfürsten Johann Peter Hebel sein großes Hebelfest.

Zunächst begrüßte Bürgermeister Martin Bühler die mit dem Zug angereisten Gäste aus Basel am Bahnhof, bevor man gesammelt zur Festhalle marschierte. Schaulustige am Straßenrand konnten beim Umzug unter anderem die Hebelmusik, die Alten Mannen, Vreneli und Hanseli und Pferdekutschen bewundern.

In der Halle stimmte die Hebelmusik unter der Leitung von Jean-Christophe Naas die Besucher mit „Böhmischer Traum“ musikalisch ein, bevor Martin Bühler die Gäste begrüßte, darunter die Alten Mannen und Frauen, Hebelplakettenträger, Mitglieder der Hebelstiftung und aus dem Landtag Josha Frey und Manfred Kern (Grüne). Letzterer überbrachte als kulturpolitischer Sprecher Grüße und Geschenke aus Schwetzingen.

Nach dem „Basler Marsch“, gespielt von der Hebelmusik, übergab Bühler das Wort der Präsidentin der Basler Hebelstiftung, Beatrice Mall-Grob. Die Präsidentin sprach von der Wirkung von Hebels Gedichten, von der „emotionalen und atmosphärischen Ebene“. Hebel treffe auch noch den Nerv der heutigen Zeit. „Stress ist ein modisches Wort“, so Mall-Grob, „aber nicht neu. Schon Hebel klagte in seinen Briefen darüber“.

Sie zitierte aus verschiedenen Gedichten wie „Der Wächter in der Mitternacht“ oder „Extase“. Abschließend stellte Beatrice Mall-Grob das diesjährige Hebelfest unter das Motto „Hephata - Tue dich auf“, das in Verbindung mit der Heilung eines Taubstummen durch Jesus in der Bibel steht.

Des Weiteren überreichte die Präsidentin die Hebelbüchlein und Lehrlingsgaben: Die Hebelbüchlein der Basler Hebelstiftung gingen an Philipp Meier, Katharina Lobentanzer und Judith Klemm vom Theodor-Heuss-Gymnasium in Schopfheim sowie Paul Schmidt und Boban Petrovic von der Montfort-Realschule in Zell. Die Brautgabe der Basler Hebelstiftung wurde aufgrund fehlender Interessentinnen in diesem Jahr nicht vergeben. Die Lehrlingsgabe der Hebelstiftung Hausen im Wiesental ging an Mirko Diehr (drittes Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker in Todtnau-Geschwend).

Die Hausener Schüler trugen anschließend Gedichte wie „Der Storch“ und „Der Wegweiser“ vor, bevor Leonie Kropf und Valerie Scherb von der Musikschule Mittlerers Wiesental mit den Gesangsbeiträgen „Das Gewitter“ und „Memory“ begeisterten. Außerdem spielte Vincent Hübschmann, Landessieger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ ein Stück auf der Trompete vor.

Zum Abschluss wurde Hebels Lied „Ne G’sang in Ehre“ gemeinsam gesungen. Anschließend trafen sich die Alten Mannen und Frauen zum Hebelmähli, wo der Basler Kunsthistoriker Beat Trachsler eine Rede hielt. Für die restlichen Gäste fand das Dichtermähli statt. Willi Schläpfer von der Basler Hebelstiftung hielt ein Grußwort.

Die Schüler boten am Nachmittag noch einen Umzug durchs Dorf und Darbietungen in der Halle und die Hebelmusik lud zum Konzert beim Musikpavillon ein, bevor das Hebelfest 2015 zu Ende ging.

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