SPD: Direktkandidat stellt sich vor / Verwunderung über Bühlers Enthaltung / MPH weiterhin wichtiges Thema
Hausen (jab). Zur Hauptversammlung des SPD-Ortsvereins konnte Vorsitzender Harald Wetzel neben den Hausener Genossen auch etliche Gäste aus den benachbarten Ortsvereinen im AWO-Stüble begrüßen.
Direktkandidat
Unter ihnen war auch Jonas Hoffmann als frisch gekürter Direktkandidat der SPD für die Bundestagswahl. Dieser nutzte die Gelegenheit, sich den Hausener Genossen kurz vorzustellen. In Maulburg aufgewachsen, ist der 32-Jährige nach Informatiker-Lehre, Wehrdienst und DHBW-Studium nun als Dozent an der Lörracher DHBW tätig. Zur Heimatverbundenheit gesellt sich in seinem Lebenslauf intensive Auslandserfahrung, etwa durch die Tätigkeit als Entwicklungshelfer in Afghanistan und durch eine ausgiebige Reise mit Schwerpunkt Südostasien. Im kommenden Wahlkampf wolle er den Schwerpunkt auf drei Aspekte legen, so Hoffmann: Ganz oben stehe der Einsatz für die soziale Gerechtigkeit.
Angesichts der rasanten Veränderungen im Bereich digitaler Medien gelte es, die Entwicklungen nicht den IT-Konzernen zu überlassen, sondern von Seiten der Politik aktiv und sozial gerecht zu gestalten. Und: Wo in den vergangenen Jahren die Angst eine zentrale Rolle in der Politik gespielt habe, will der junge Kandidat einen Stimmungswechsel in Richtung Hoffnung antreiben: „Mit Mut und Engagement kommt man erheblich weiter, als wenn man sich von Ängsten treiben lässt“, so Hoffmann. In diesem Sinne empfindet er nach der Nominierung des Kanzlerkandidaten Schulz auch die aktuelle Stimmung in seiner Partei als ausgesprochen motiviert und positiv.
Kreisrat
SPD-Kreisrat Artur Cremans gab einen knappen Überblick über die aktuellen Themen im Kreisrat, um dann etwas ausführlicher bei der jüngst getroffenen Entscheidung für ein Zentralklinikum in Lörrach zu verweilen. „Wir haben getan, was wir konnten, um für Schopfheim zu werben.“ Als Demokraten habe man die Entscheidung nun jedoch zu akzeptieren. Eins aber wollte er im Hebeldorf aber doch noch loswerden: „Heftig gewundert“ habe er sich, so Cremans, über die Enthaltung des Hausener Bürgermeisters Martin Bühler in der entscheidenden Abstimmung, habe diese sich doch zuvor des Öfteren, auch in einer offiziellen Stellungnahme der hiesigen Bürgermeister, explizit für Schopfheim ausgesprochen.
Gemeinderat
Zwar sind Markus-Pflüger-Heim und Bürgerentscheid derzeit die dominierenden Themen in Hausen, gleichwohl war der Gemeinderat im vergangenen Jahr auch anderweitig aktiv, machte der Bericht von Gemeinderatssprecher Harald Wetzel deutlich.
So wurde mit der Erschließung des Baugebietes Gern-Dellen II und der Bewilligung etlicher (durchaus umstrittener) Neu- und Umbauanträge die Weichen für die Schaffung von bis zu fünfzig neuen Wohneinheiten in Hausen gestellt. Weitere wichtige Projekte waren und sind der Bau der Regenüberlaufbecken in Krummatt und Baldersau, der Abschluss eines neuen Gaskonzessionsvertrages mit der Netze BW bis 2038 sowie die Sanierung des Tennenplatzes.
