Hausen im Wiesental Helios war den Hausenern hold

Markgräfler Tagblatt

Hebelfest: Umzug und Feier bei strahlendem Sonnenschein

Die Schläge der großen Trommel der Hebelmusik waren am Mittwochmorgen bis nach Fahrnau zu hören. Um kurz nach 6 Uhr hieß es für die Hausener: Raus aus den Federn, es ist Zeit für das Hebelfest.

Hausen (ilz). Pünktlich zum traditionsreichen Fest im Hebeldorf, hatte sich der graue Himmel der letzten Tage in strahlenden Sonnenschein verwandelt. Und so konnte Bürgermeister Martin Bühler bei Kaiserwetter die Gäste von der Basler Hebelstiftung am Bahnhof begrüßen.

Das hervorragende Wetter trug ebenfalls zu dazu bei, dass sich eine Vielzahl von Zuschauern eingefunden hatte, um zu sehen, wie die Alten Mannen und Frauen, die Vreneli und die Hanseli – angeführt und musikalisch begleitet von der Hebelmusik – sich ihren Weg zur Festhalle bahnten.

Dort angekommen, eröffnete die Hebelmusik mit dem Radetzky-Marsch das Festprogramm und hieß die Gäste aus der Schweiz anschließend mit dem Basler Marsch eigens noch einmal musikalisch willkommen.

Beat Trachsler, Präsident der Basler Hebelstiftung, prangerte in seiner Ansprache das fehlende Wissen der jüngeren Generation über Johann Peter Hebel an. Die Kenntnisse der Jugend über den Dichter seien zusammengeschrumpft wie der Sonntagsbraten in der Pfanne.

Auch danach blieb Trachsler mit seiner Rede in kulinarischen Gefilden, indem er auf die Stellen in Hebels Oeuvre einging, die der Dichter dem Wein gewidmet hatte. Passend dazu gab es am Ende der Ansprache von Bürgermeister Bühler das obligatorische „Fläschli Wii“.

Anschließend überreichte Beat Trachsler im Namen der Hebelstiftung Basel seinerseits die Hebelbüchlein an Maura Seeli und Theodor Herzog vom Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim. Die beiden Schüler revanchierten sich mit einem gelungenen Gedichtvortrag.

Die Lehrlingsgabe der Hebelstiftung ging an Alena Steinebrunner, die eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadtverwaltung Weil am Rhein absolviert. Mit der Auszeichnung wurde zudem Sophia Gräßlin bedacht, die bei einem Elektrofachgeschäft in Schopfheim zur Einzelhandelskauffrau ausgebildet wird.

Eine Brautgabe wurde in diesem Jahr nicht vergeben, da sich dafür keine Interessentinnen gefunden hatten. Ein Umstand, über den sich Beat Trachsler schockiert zeigte. Dem amüsierten Publikum rief der Präsident der Hebelstiftung zu: „Huusener, vermehret euch.“

Das Festprogramm stand im Folgenden ganz im Zeichen der Vokalmusik. Das Gesangsensemble der Musikschule Mittleres Wiesental unterhielt die Gäste mit den Liedern „Oh, what a beautiful morning“, „Can´t help falling in love“ und „Dream a little dream of me“. Begleitet wurden die jungen Sängerinnen von Werner Braun am Klavier.

Nach dem gemeinsamen Schlusslied „Ne G´sang in Ehre“ stand für viele Gäste das Hebel- oder Dichtermähli auf dem Programm. Andere zog es dagegen einfach hinaus auf die Straßen des Hebeldorfs, um dort das Gedenken an den Gelehrten mit gastronomischen Genüssen ausklingen zu lassen.

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