Hausen im Wiesental „Ja“ heißt „Nein“ zur Tagespflege

Markgräfler Tagblatt

Bürgerbegehren: Krankenpflegeverein Hausen bittet um Teilnahme an der Entscheidung am 21. Mai

Durch das zustande gekommene Bürgerbegehren, über das am 21. Mai abgestimmt wird, ergeben sich auch für den Krankenpflegeverein einige Überlegungen.

Hausen. Der Krankenpflegeverein plant seit zirka sieben Jahren eine Tagespflegestätte mit zwölf Plätzen. Bisher scheiterte die Einrichtung am fehlenden Platz in der Größe von etwa 224 Quadratmetern, der durch einen privaten Investor hätte zur Verfügung gestellt werden müssen. Durch die Bemühungen der Markus-Pflüger-Zentren (MPZ), ein Pflegeheim in Hausen zu errichten, eröffnete sich für den Krankenpflegeverein die Möglichkeit, gemeinsam diese Tagespflegestation einzurichten und zu betreiben, heißt es in einer Pressemitteilung des Krankenpflegevereins.

Für den Fall, dass der Bürgerentscheid im Sinne der Bürgerinitiative entschieden würde, käme eine Ansiedlung des Markus-Pflüger-Heimes (MPH) zumindest für die nächsten drei Jahre nicht mehr in Betracht. Diese Zeitspanne ergibt sich laut Krankenpflegeverein aus rechtlichen Bestimmungen.

Wer also am 21. Mai mit einer Ja-Stimme die Bürgerinitiative unterstützt, spricht sich damit auch gegen die Einrichtung einer Tagespflegestation durch den Krankenpflegeverein aus, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Gemeinderat wäre unter Umständen gezwungen, den einstimmig beschlossenen Verkauf des Auto-Kabel-Areals an das MPH zurückzunehmen.

Nach Überzeugung des Krankenpflegevereins wäre mit dem MPH ein zuverlässiger und kompetenter Partner gefunden, der auch die sozialen Punkte berücksichtigen würde. Dies wäre bei einem privaten Investor nicht zu erwarten - sofern noch einer zu finden wäre-, da für den Geldgeber nur der finanzielle Erfolg zählen würde. Die für jeden Patienten entstehenden Kosten müssten vom Krankenpflegeverein aufgebracht und über die Beitragssätze finanziert werden.

Die Synergieeffekte bei einem Betrieb der Tagespflegeplätze zusammen mit dem MPH wären nicht vorhanden. Auch dürfte mittlerweile überall der Mangel an Pflegefachkräften bekannt sein, so dass der Betrieb auch an diesen Problemen scheitern könnte.

Wenn eine Vereinigung wie die CDU Hausen angebliche Tatsachen vor der Presse kundtue, die von irgendwelchen Phantasien herrühren, sei das bedauerlich. So sei es zum Beispiel eine große Frage, was der Krankenpflegeverein mit dem Platz der MPH-Verwaltung zu tun haben soll. Solche Ahnungen und Vermutungen hätten in so einer für das gesamte Dorf wichtigen Entscheidung keinen Platz, heißt es in der Pressemitteilung des Krankenpflegevereins Hausen weiter.

Nachdem innerhalb der vergangenen Jahre kein Investor zu finden war, müsste klargestellt werden, wo dieser jetzt so schnell gefunden werden könnte. Des Weiteren müssten die oben genannten Gründe betreffend privatem Investor berücksichtigt werden, so dass vermutlich die Kosten in extreme Höhe steigen würden und ein Betrieb unter sozialverträglichen Zuständen nicht möglich wäre.

Eine Pflegeeinrichtung sollte auch von der Bevölkerung genutzt werden können, ohne die gesamte Familie zu ruinieren. Es würde interessieren, welche misslichen Umstände den Betrieb eines Pflegeheims in der Nähe des Kindergartens und der Schule verhindern sollten, da im bisherigen Zustand in der Nähe der gesamten Anlage des Markus-Pflüger-Heims in Wiechs keinerlei solche befürchteten seelischen Schäden bekannt wurden. Zum Teil wurde die Anlage des MPH durch die Schule zum Schulsport genutzt.

Ohne das Markus-Pflüger-Heim wäre für den Krankenpflegeverein die Einrichtung einer Tagespflege für absehbare Zeit gestorben, ebenso die Möglichkeit einer sonstigen pflegerischen Einrichtung. Deshalb bittet der Vorstand des Krankenpflegeverens die Bürger am 21. Mai am Bürgerentscheid teilzunehmen und zur demokratischen Entscheidung beizutragen.

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