Hausen im Wiesental Mannigfaltigkeit der Materialien

Markgräfler Tagblatt
Die Kunstwerke von Lena Schary und Werner Deschler sind in der Peter Fritz´ Galerie „contains art“ zu sehen. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Vernissage: Lena Schary und Werner Deschler stellen ihre Werke im Hebeldorf aus

Scharenweise strömten die Freunde moderner Kunst aus der ganzen Region zur Vernissage der Holzbildhauerin Lena Schary und ihres Ausstellungspartners Werner Deschler.

Hausen (gg). Seit Samstag ist die Galerie „contains art“ im Containerhaus des Bildhauers Peter Fritz in Hausen Ausstellungsforum und hochinteressanter Kunstraum zugleich. Eingeladen hatte der Gastgeber zu einer vielgestaltigen Werkschau, die das große handwerkliche Können und die künstlerische Aussagekraft der Aussteller präsentiert.

Peter Fritz würdigte in seiner Laudatio die beiden Künstler. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Gitarren- und Akkordeon-Duo „Jörg und Werner“ aus Schopfheim.

Lena Schary aus Hasel ist „Zimmermännin“ mit Hausener Wurzeln und besuchte in ihrer Wandergesellenzeit Mexiko, Afrika und Norwegen. Ihr Holzbildhauerstudium erfolgte in Berchtesgaden. Die 39-Jährige stellt ihre Werke, die aus den Werkstoffen Holz, Ton, Gips und Bronze bestehen, zum ersten Mal aus.

Ihre Holzskulptur „Unmut“, mit großer holzbildhauerischer Kunstfertigkeit umgesetzt, zeigt eine männliche Person mit „null Bock“, hängenden Schultern und einer lustlosen Ausstrahlung. Bei einer Holzskulptur, die eine Gruppe von Damen darstellt, bestehen die Köpfe auch aus anderen Materialien wie Gips, Beton und Bronze. Eine winzige Holzfigur mit dem Titel „Bergarbeiter“ zeichnet sich durch eine äußerst filigrane technische Umsetzung aus. Eine genauso kleine, perfekt gearbeitete Figur stellt den Kampf eines Höhlenmenschen mit einem Hirschkäfer dar. Die Werke von Lena Schary umfassen auch Gips-Reliefs und weitere Holzwerkstücke.

Werner Deschler, Multitalent und Teilnehmer internationaler Ausstellungen, zeigt seine Gebilde aus Alabaster, Serpentin, massivem Granit, gefestigtem Marmor und Bronzeguss. Seine organische Gesteinskultur will nicht nur visuell, sondern auch sensorisch wahrgenommen werden. Daher sind die Gebilde auf einer drehbaren Achse auf den Sockeln befestigt. Seine Werke nennt er „Vogelhaft“, „Tänzerisch“ oder „Umstülpung“. Seine Skulpturen entstehen erst während der Modellierung. „Bei meinen Werken gibt es kein vorne und kein hinten. Es muss formal stimmen.“ Angedeutet werden Formen, wobei der Betrachter sich selbst eine Meinung bilden kann. „Der Betrachter kann durch Betasten mehr über meine Arbeiten erfahren.“

Deschler belegte im Jahr 2000 bei Gerhard Helmers an der Freien Schule für künstlerisches Gestalten in Badenweiler mehrere Kurse und erlangte so sein handwerkliches Rüstzeug. 2006 und 2008 belegte er Kurse in Marienbad und erlernte die Arbeitsschritte vom Tonmodell zum Bronzeguss.

Weitere Informationen: Die Ausstellung kann nach telefonischer Voranmeldung bei Peter Fritz, Tel. 0170/9850002, besichtigt werden.

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