Hausen im Wiesental Mit James Bond durch Montmartre

Markgräfler Tagblatt
Von Walzer über Filmmusik bis zu Soul: Beim hervorragenden Jahreskonzert der Hebelmusik war jede Menge Abwechslung geboten. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Hebelmusik: Die Hausener Kapelle überzeugte das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm

Eine frische Frühlingsbrise wehte beim Jahreskonzert der Hebelmusik durch die österlich geschmückte Hausener Festhalle.

Hausen (jab). Schwungvoll und spritzig präsentierten die über fünfzig Hebelmusiker um ihren Dirigenten Jean -Christophe Naas ein so abwechslungsreiches wie anspruchsvolles Programm. Im gut gefüllten Zuhörerraum konnte Vorsitzende Sandra Boos unter anderem Gäste der befreundeten Musikvereine aus Hausen im Aargau und aus Saint Louis begrüßen.

Mit dem Stück „Utopia“ von Jacob de Haan gingen die Hebelmusiker gleich zum Auftakt ihres Konzertes in die Vollen: Das Stück besticht durch eine große Bandbreite unterschiedlicher Klangfarben, Rhythmen und Stimmungen; mal verweben sich die Register zum flächig-träumerischen Klangteppich, mal erklingen stechende Fanfaren und mal sind Flamenco-Einsprengsel zu hören. Die Hebelmusiker meisterten die Herausforderungen des Stückes mit Bravour.

Danach wandte sich das Orchester in einem rekordverdächtigen Zeitsprung der hochherrschaftlichen Vergangenheit zu und präsentierte den Zuhörern den 1889 zur Einweihung des Berliner Königsbaus uraufgeführten „Kaiserwalzer“ von Johann Strauss (Sohn).

Mit dem klangmächtigen „Mount Everest“ von Rossano Galante schwang sich das Orchester zu musikalischen Höhenflügen auf, um dann vom höchsten Berg der Welt geschmeidig zum höchsten Hügel von Paris hinüberzugleiten: Im Chanson-Medley „Paris Montmartre“ von Toshio Mashima entführten die Musiker ihre Zuhörer auf einen beschwingten Streifzug durch das Pariser Künstlerviertel, wo sich bekannte Chanson-Melodien mal mit Dixie-Klängen, mal mit lateinamerikanischen Rhythmen vermischten. Seinen ganz eigenen Flair bekam das Stück durch den Gastauftritt der Akkordeonistin Jennifer Sander.

Dramatisch und spannungsgeladen ging es weiter mit einem furiosen Medley markanter James-Bond-Melodien. In einem letzten Medley schließlich verbeugten sich die Hebelmusiker tief vor der „Black Music“, indem sie die „Jackson Five“ zum Leben erweckten. In dieser Truppe sorgte ein damals blutjunger Michael Jackson in den 1960er/70er Jahren mit seinen vier Brüdern erstmals für Furore. Ein begeistertes Publikum ließ es sich nicht nehmen, um eine Zugabe zu klatschen; das Orchester kam dem nach und schmetterte in einem harten Schnitt zum bisherigen Programm den Radetzky-Marsch in den Saal.

Zu Beginn des Konzertes hatte die Jugendkapelle unter Dominik Hoyer ihre Zuhörer mit dem Stück „Quency Castle“ im Dreiviertel-Takt in den musikalischen Abend geleitet. Die Nachwuchstruppe wurde in Kooperation mit dem Musikverein Fahrnau 2015 neu gegründet und bereicherte das Jahreskonzert in diesem Jahr zum zweiten Mal. Im „Present“ von Thiemo Kraas gaben die Jungmusiker die vertonten Impressionen eines unberührten Frühjahrsmorgen zum Besten, bevor der Coldplay-Hit „Clocks“ in einem Arrangement von Dirigent Dominik Hoyer erklang. Wohl verdient, heimsten die Jungmusiker großen Applaus ein.

Mit Paulina Lais, Leo Wassmer, (beide Saxofon), Josianne Neumann (Querflöte) und Kim Boos haben vier der dreißig Hebelmusik-Zöglinge soeben das Jungmusikerleistungszeichen in Bronze abgelegt und wurden nun von Sandra Boos vor großem Publikum offiziell im Aktivorchester willkommen geheißen.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading