Hausen im Wiesental „Müssen Schuldentilgung weiter verfolgen“

Markgräfler Tagblatt

Mehr Geld als erwartet floss in die Kasse / Hausener Gemeinderat billigt Nachtragshaushalt einstimmig

Hausen (jab). Mehr Geld als erwartet floss in diesem Jahr in die Hausener Gemeindekasse. Das Gesamtvolumen von Verwaltungs- und Vermögenshaushalt erhöhte sich dadurch um 634 000 Euro – eine „wesentliche Abweichung“, wie die Verwaltungsvorlage formulierte.

Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt waren 325 000 Euro höher als geplant. Zum größten Teil geht das auf das Konto der Gewerbesteuer, die allein 232 000 Euro mehr als erwartet in die Kasse spülte. Die Einnahmen im Vermögenshaushalt lagen 324 000 Euro über dem Plan. Verantwortlich dafür war vor allem die Schussabrechnung des Gesamtprojektes Bergwerk, die etwa 200 000 Euro anspülte. Die unerwarteten Geldströme werden vor allem zum Schuldenabbau verwendet: „Wir können viel mehr tilgen, als erwartet“, freute sich der Kämmerer – erstmals kommt die Gemeinde damit wieder unter die Marke von einer Million Schulden: Statt dem im Haushaltsplan ursprünglich angepeilten Schuldenstand von 1,6 Millionen sind es nun 929 000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt damit auf etwa 400 Euro (geplant: 686) - liegt indes immer noch über dem Landes-Durchschnitt, wie Gemeinderat Harald Klemm (FW) vermerkte. Gleichzeitig sind allerdings auch die Rücklagen im vergangenen Jahr geschrumpft, von 1,17 Millionen auf 744 000 Euro. Die hohe Rücklagenentnahme von 428 000 Euro allerdings war so geplant.

„Das laufende Jahr hat sich sehr positiv entwickelt“, lieferte Bürgermeister Bühler die Kurzfassung des Zahlenwerks, ließ allerdings nicht allzu viel Euphorie aufkommen: Da die Gemeinde „für zukünftige Jahre kaum weiteres veräußerbares Vermögen besitzt“, sei man für anstehende Investitionen weitestgehend auf Zuschüsse und Darlehen angewiesen. Der Neubau der Regenüberlaufbecken Krummatt und Baldersau beispielsweise wird geschätzt 3,5 Millionen Euro kosten, und muss komplett über Kredite finanziert werden. Vor diesem Hintergrund mahnten denn auch die Fraktionssprecher zum umsichtigem Haushalten: „Wir müssen die Schuldentilgung weiter verfolgen“ (Harald Wetzel, SPD) und den „Aufwärtstrend beibehalten“ (Harald Klemm, FW).

Die Billigung des von Kämmerer Jost vorgelegten Nachtragshaushalts erfolgte einstimmig.

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