Hausen im Wiesental Zahlen als Basis sind gewünscht

Markgräfler Tagblatt
Eine Projektentwicklung soll Klarheit im Sanierungsgebiet Ortsmitte/Bürgerzentrum in Hausen bringen. Foto: Saskia Scherer Foto: Markgräfler Tagblatt

OrtsmitteProjektentwicklung soll Möglichkeiten im geplanten Sanierungsgebiet in Hausen aufzeigen

Einstimmig entschied sich der Gemeinderat Hausen in seiner Sitzung am Dienstag für eine Projektentwicklung im Sanierungsgebiet Ortsmitte/Bürgerzentrum. Den Auftrag in Höhe von rund 37 000 Euro erhielt eine Firma aus Kirchzarten.

Von Saskia Scherer

Hausen. Zu Beginn der Sitzung gab Bürgermeister Martin Bühler bekannt, in einer Eilentscheidung einen Auftrag für eine Bestandserfassung in Höhe von rund 17 000 Euro erteilt zu haben. Diese diene als Grundlage für die Projektentwicklung.

Es geht um vorhandene, teilweise leer stehende Gebäude, insbesondere das Schulgebäude, das Gebäude Baldersau 5, das Sutterareal und das Areal Autokabel. Am 10. Oktober fand eine Tagfahrt statt, um Eindrücke und Anregungen für Nutzungsmöglichkeiten von denkmalgeschützten Gebäuden zu sammeln. Die Projektentwicklung soll der Entscheidungsfindung dienen. „Das Angebot soll Nutzungsalternativen sowie Betreiber- und Investorenmodelle aufzeigen“, erläuterte Bühler. Es sei auch mit Kosten- und Rentabilitätsrechnungen verbunden. Der Gemeinderat solle eine Grundlage und Hilfestellung bei der Fortführung der städtebaulichen Planung und Durchführung der Sanierung bekommen. „Die Ergebnisse werden dann in einer Bürgerversammlung vorgestellt“, kündigte der Bürgermeister an. Die Erweiterung des bestehenden Rathauses und Kindergartens werde in die Untersuchung miteinbezogen.

„Was wollen wir?“, warf Martin Bühler in den Raum. Die „heiße Frage“ der Verlegung des Rathauses und die Kleinkindbetreuung sollen zum Beispiel ebenfalls überprüft werden. „Außerdem haben wir noch keine Zahlen“, so Bühler. „Was findet wie und wo Platz, wie funktioniert das und wie sieht es mit der Finanzierung aus?“ waren laut dem Bürgermeister weitere Fragen, für die die Firma eine Entscheidungsgrundlage liefere.

Harald Wetzel kritisierte die Eilentscheidung, sah den Auftrag an sich aber als „positiv und kostengünstig“ an. Harald Klemm fand es „schade, dass bei der Bestandsaufnahme das Rathaus ausgeklammert wurde“. Er stimmte zu, dass es realistische Zahlen und Gegebenheiten brauche. „Der erste Schritt ist gemacht, also machen wir den zweiten auch“, sagte er.

Bürgermeister Bühler vermutete, dass alle denken würden, der Bürgermeister wolle ein neues Rathaus, aber dem sei nicht so. Es gehe vor allem darum, dass das alte Rathaus nicht barrierefrei sei und keinen Sitzungssaal habe, ansonsten würden energetische und Brandschutzgründe eine Rolle spielen. Allgemein fühle man sich im Rathaus aber sehr wohl. „Aber wir brauchen eine Unterlegung mit Zahlen, sonst diskutieren wir auf der Basis von Emotionen“, so Bühler.

Matthias Pfletschinger hatte sich eine Auswahl zwischen mehreren Angeboten gewünscht. Die Bedarfsanalyse an sich hielt er aber für „schlachtentscheidend“. So komme man vorwärts.

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