Aufgrund der Vielzahl von Ausschreibungen kam es zu Wechseln von Zulieferern und Logistik-Dienstleistern innerhalb von Bestandsflächen. Ein anderes Unternehmen mietete beispielsweise für einen zeitlich begrenzten Zeitraum zwei Lagerhallen, welche mittelfristig abgerissen werden sollen. Ein Blick in den Bericht zeigt aber auch, wo der Hase im Pfeffer begraben liegt. So betrug der Anteil der Neubauflächen an der Vermietung gerade einmal 12,1 Prozent (25 400 Quadratmeter) am Gesamtflächenumsatz. 'In diesem Jahr werden keine Neubauflächen fertig gestellt werden - frühestens im dritten Quartal 2017 rechnen wir mit der Fertigstellung von größtenteils bereits vorvermieteten Projekten', prognostiziert Knab. 'Der Erfindungsreichtum zeigt, dass die Not unter den Unternehmen, geeignete Flächen für ihre Produktion zu finden, immer größer wird', sagt Knab.
Industrie- und Logistikflächenprobleme in Stuttgart
Nach wie vor sind zwar die Automobilhersteller und deren Zulieferer die größten Nachfrager bei den Industrie- und Logistikflächen, aber auch bei den regionalen Industrie- und Produktionsunternehmen würde der Bedarf an geeigneten Flächen steigen und zusätzlich auf den Markt drücken. 'Vielen der Mittelständler aus der Region dämmert es langsam, dass eine Vergrößerung des Unternehmens nicht mehr mit einem Anruf beim Bürgermeister erledigt ist.' Mittlerweile wirkt sich der Nachfrageüberhang bereits auf die Mietpreise aus: einen Preisanstieg von sechs Prozent im Bestand gegenüber dem Vorjahr hält der Makler noch für moderat. Makler, die wie Markus Knab auf Industrie- und Logistikimmobilien spezialisiert sind, kennen die Flächenprobleme in der Region seit Jahren. 'Keine Kommune will Speditions-/Logistikbetriebe mit viel Verkehr haben. Die meisten von ihnen hoffen auf die Ansiedlung von Unternehmen, die ihnen ein hohes Steueraufkommen und viele Arbeitsplätze garantieren.