Neue Stützmauer für katholischen Kindergarten kommt die Gemeinde Inzlingen deutlich teurer als erwartet / Debatte im Rat
Inzlingen (rr). Breiten Raum nahm bei der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung die Diskussion um den Bau einer neuen Stützmauer am katholischen Kindergarten ein.
Bereits im Vorjahr hatte der Rat beschlossen, die marode Mauer zu erneuern. Gleichzeitig soll durch eine neue Ausformung am Fuß der Mauer ein Gehweg entstehen, der für Kinder und Eltern mehr Sicherheit ermöglicht. Als im September 2013 die Arbeiten am Erweiterungsbau des Kindergartens zu Ende gingen, hatte die damit befasste Baufirma zugesagt, diese Mauer nicht nur zu einem günstigen Preis zu errichten, sondern obendrein elf Prozent Preisnachlass zu gewähren. Jedoch ging die notwendige Abstimmung zwischen Gemeinde und dem Stiftungsrat der katholischen Seelsorgeeinheit Lörrach-Inzlingen nicht so zügig vonstatten, dass der Baubeginn sofort veranlasst werden konnte. Dann widerrief die Baufirma ihr Angebot, weil sie den früher zugesagten Preis nicht mehr halten konnte.
Daher erfolgte eine neue Ausschreibung. Nach Auswahl des günstigsten Angebotes erhöhen sich die Gesamtkosten auf nunmehr 165 000 Euro und damit 32 000 Euro mehr als bei der ersten Planung.
Knappe Mehrheit stimmt zu
Mehrere Ratsmitglieder waren verärgert über diese Kostensteigerung und wollten diese nicht bewilligen. Kurt Sonntag kritisierte, dass im Vorjahr der Bau nicht schnell genug begonnen wurde, dann hätten die damals abgesprochenen Kosten gegolten. Auch Urs Westermann bemängelte, dass der Architekt die Gemeinde nicht rechtzeitig darauf hingewiesen habe, den Bau schnell zu beginnen, um die Preis zu halten. Bürgermeister Marco Muchenberger wies auf die generelle Preissteigerung im Bauwesen aufgrund der guten Auftragslage hin. Ute Homberger sprach wohl die Meinung der meisten Ratsmitglieder aus, als sie sagte: „Mir fällt die Zustimmung sehr schwer zu dieser erheblichen Preissteigerung, aber die Mauer ist dringend notwendig, und wir müssen sie bauen lassen.“ Mit acht Ja- und fünf Gegenstimmen wurden die Kosten genehmigt.
