Inzlingen (sc). Beim Konzert des Bläserquintetts „Fanfare Royale“ am Sonntagabend in der katholischen Kirche in Inzlingen wurde das Publikum auf eine musikalische Zeitreise mitgenommen.
Konzert: „Fanfare Royale“ in der katholischen Kirche Inzlingen
Inzlingen (sc). Beim Konzert des Bläserquintetts „Fanfare Royale“ am Sonntagabend in der katholischen Kirche in Inzlingen wurde das Publikum auf eine musikalische Zeitreise mitgenommen.
Eine große Zuhörerschar war gekommen, um das 1989 in Lörrach gegründete Blechbläserquintett zu hören. Der schnörkellose Raum des Kirchenschiffes erwies sich dabei als einzigartiger Resonanzkörper für die historischen, zeitgenössischen und modernen Musikstücke.
Beginnend mit „Just a closer Walk“ sollte sich der Hörgenuss stets weiter steigern. Bei diesem Stück saß Sophia Nidecker mit ihrer Tuba alleine auf der Bühne, während Bernhard Böttiger (Trompete), Edgar Kaiser (Trompete), Heiner Krause (Horn) und Thomas Kaltenbach (Posaune) getragenen Schrittes durch den Raum auf sie zugingen. Die Melodie, die in New Orleans zu Beerdigungen gespielt wird, vermittelte Schwermut, Trauer, dann wieder pure Lebensfreude und Hoffnung – ein gelungener Einstieg für dieses außerordentlich hörenswerte Konzert.
Die Vielseitigkeit von „Fanfare Royale“ zeigte sich hernach in Händels Suite in D-Dur aus der Wassermusik mit ihren perlenden Tönen. Die drei Choräle von Bach, dazu geneigt, adventliche Stimmung in den Raum zu tragen, verzauberten die Hörer. Auch hier waren Präzision und Virtuosität Grundlage des musikalischen Ausdrucks.
Spannend und inspirierend waren der Wechsel und die Soli der Instrumente in der Bach-Fuge in g-moll. Es folgte „Girl with the flaxen Hair“ von Debussy, ein von Romantik und Schwärmerei geprägtes Musikstück. Ein absoluter Genuss jedoch waren die drei Preludes von Gershwin mit ihren bekannten Motiven, die durch Lebendigkeit und inspirierende Klangfülle überzeugten. Von Fats Waller wurde „Ain’t misbehavin’“ vorgetragen, ein weniger bekanntes Musikstück und gerade deswegen nicht weniger hörenswert. Unvergessliche Melodien aus der „Westside Story“ von Bernstein rundeten das hervorragende Konzert ab.
Für die Darbietung erhielten die fünf Musiker herzlichen Applaus. Mit weihnachtlichen Weisen, wie „Rudolf das Rentier“, „We wish you a merry Christmas“ und „Leise rieselt der Schnee“ gewährte das Quintett seinem begeisterten Publikum noch drei Zugaben.