Von Manfred Herbertz Inzlingen. Zufrieden zeigen sich die Inzlinger Kunstschaffenden mit dem Start der Ausstellungen in ihren Ateliers in der Wasserschlossgemeinde. Viele Besucher wurden am ersten Wochenende gezählt, das Interesse sei groß gewesen, wie die Initiatoren Dagmar Henneberger und Max Meinrad Geiger erzählen. Die beiden Künstler, die ihre Ateliers in der Alten Schule an der Sonnhalde haben, hatten die Ausstellungen in der Adventszeit einst als „Kunst in der Alten Schule“ ins Leben gerufen. Jetzt wurde „Kunst in Inzlingen“ daraus. Neu ist, dass die beiden Inzlinger Künstler auch andere Kunstschaffende zur Ausstellung eingeladen haben. Insgesamt sind Werke von sechs Künstlern zu sehen. Neben Henneberger und Geiger zeigen Karin Moreno-Gut und Paolo Pinna (beide aus Lörrach) sowie Geigers Sohn Marc ihre Werke. Und einen Steinwurf entfernt von der Alten Schule hat Georges Bornschlegl an der Pfarrgasse sein Atelier geöffnet. Henneberger bereichert in diesem Jahr die Ausstellung mit einer Versteigerung: Sie stellte eines ihrer Bilder für einen guten Zweck zu Verfügung. Der Erlös kommt vollständig Asylbewerberkindern in Inzlingen zugute. Als Mindestgebot sind 200 Euro aufgerufen, erste Bieter haben ihre Gebote bereits abgegeben. Noch bis zum Ende der Ausstellung (siehe Infokasten) kann mitgesteigert werden. Wenn man die Alte Schule betritt, fallen die farbintensiven abstrakten Bilder von Dagmar Henneberger ins Auge. Passend dazu Werke vom Lörracher Bildhauer Paolo Pinna, der Steine und figürlichen Motive ausstellt. Dabei liegen bei Henneberger wie bei Pinna die Interpretationen der Werke im Auge des Betrachters. Bei Max Meinrad Geiger sind Kunstinstallationen zum Thema Feuer und Wasser zu sehen. Interessant sind auch seine Bearbeitungen und Verfremdungen von Digitalfotografien. Marc Geiger präsentiert Leuchtobjekte, dabei werden Röntgenaufnahmen in einen neuen Kontext gestellt. Spannend sind auch die Variationen von Ginkgoblättern. Karin Moreno-Gut zeigt filigrane, manchmal humorvolle Bleistiftzeichnungen, beispielsweise ein geflügelter Hund mit bunten Punkten und dem doppelsinnigen Titel: „Flying Dots“. Weiter sind von ihr einige Bilder zu sehen, die inspiriert von den Mustern spanischer und marokkanischer Kacheln sind. Im Atelier von Georges Bornschlegl sind abstrakte Stahlskulpturen ausgestellt. Bornschlegl verwendet teilweise Schrott und gibt ihm eine neue Bedeutung. Wie die Öllampe aus Stahlausschnitten, an denen die Spuren der 1400 Grad heißen Schneideflamme zu sehen sind, die jetzt den brennenden Docht einschließen.