Inzlingen Eine liebgewonnene Tradition

Die Oberbadische
Georgi Mundrov spielte im Bürgersaal des Wasserschlosses in Inzlingen Werke von Johann Strauß, Johannes Brahms, Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Frédéric Chopin und Sergei Rachmanioff. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Neujahrskonzert: Pianist Georgi Mundrov begrüßt das Neue Jahr mit bekannten Melodien

Von Heinz Vollmar

Mit einem klassischen Melodienreigen von Johann Strauß, Johannes Brahms, Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Frédéric Chopin und Sergei Rachmanioff hat der Pianist Georgi Mundrov gestern beim Neujahrskonzert des Vereins zur Erhaltung des Inzlinger Wasserschlosses für Begeisterung gesorgt.

Inzlingen. Das Neujahrskonzert mit dem in Frankfurt lebenden Pianisten zählt in Inzlingen seit nunmehr sechs Jahren zu den Traditionen zu Beginn eines jeden Jahres.

Eingangs erinnerte Mundrov daran, dass es zu Beginn eines Jahres nur zwei bedeutende Neujahrskonzerte gebe. Das eine sei das Neujahrskonzert mit den Wiener Vielharmonikern, das bereits an den Neujahrstagen stattfindet, das andere sei jenes in Inzlingen, welches wenige Tage später auf das Neue Jahr einstimmt, so der Künstler gewitzt.

In Bezug auf sein dargebotenes Repertoire hangelte sich Mundrov der Donau entlang, jenem großen europäischen Fluss, der auch die östlichen Länder Europas durchfließt, und wo auch die Musik sehr stark von den Einflüssen ungarischer, rumänischer, russischer oder polnischer Komponisten geprägt ist. Vor allem in der Folklore sei dies der Fall, erklärte Mundrov vor den mehr als 100 Konzertbesuchern im Inzlinger Wasserschloss.

Entgegen seinem letzten Neujahrskonzert, für das er ein Programm ausgesucht hatte, das sich entlang der Donau in westlicher Richtung bewegte, bemühte der Pianist in diesem Jahr Literatur, welche die Zuhörer in den Osten führte. Damit bot er einen Einblick in das künstlerische Schaffen von Komponisten wie Tschaikowski, Brahms aber auch eher weniger bekannten wie Skrjabin.

Das Konzert im Bürgersaal bestach vor allem mit Melodien wie dem bekannten „Wiener Walzer“ von Johann Strauß, während Tschaikowskis Barcarole op. 37 a, die Bulgarischen Volkstänze op. 15 des Komponisten Pancho Vladigerov oder Chopins Mazurka op. 42 zu den weniger bekannten Klavierkonzerten zählten. Dennoch wurden sie in hochkarätiger Brillanz dargeboten. Lang anhaltender Beifall und Bravo-Rufe begleiteten das Neujahrskonzert mit Georgi Mundrov, der einmal mehr über sich hinauszuwachsen schien und seine Virtuosität in Szene setzte, die nachhaltiger nicht auf die Zuhörer hätte wirken können.

Die musikalische Reise entlang der Donau in Richtung Osten wurde so auch zu einer tief empfundenen Inspiration für das Publikum. Das Konzert selbst bestach durch sein hohes musikalisches Niveau, das von Mundrov einerseits viel abverlangte, andererseits aber nichts von seiner Beschwingtheit verlor – gerade so, wie man sich dies für eine Einstimmung in ein Neues Jahr wünscht.

Nach dem Neujahrskonzert lud der Verein zur Erhaltung des Inzlinger Wasserschlosses zu einem Umtrunk ein, und auch bei dieser Gelegenheit ließen die Besucher das Konzert voll des Lobes noch einmal Revue passieren.

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