Inzlingen Feuer und Flamme für die Kicker

Die Oberbadische
Pyros und „Rauchbömbchen“ in den Farben des SV Inzlingen: Wo der Inzlinger „Schorlehügel“ in Aktion tritt, herrscht Stimmung pur. Foto: Marcus Baldrich Foto: Die Oberbadische

„Schorlehügel“ macht Stimmung für die erste Mannschaft des SV Inzlingen / Mehr als „nur“ ein Fanclub

Von Alessandro Baldrich

Inzlingen. Bei jedem Heim- und Auswärtsspiel der Kicker des SV Inzlingen sind die Fans vom „Schorlehügel“ mit dabei. Die fröhliche Truppe ist aber viel mehr als nur ein „normaler Fanclub“, wie unser Praktikant Alessandro Baldrich vor Ort erlebt hat.

Wenn die Mannschaft des SV Inzlingen (Kreisliga B, Staffel III) antritt, dann ist auch der „Schorlehügel“ nicht weit. Da kann es schon mal qualmen – vorzugsweise in den SVI-Vereinsfarben Grün und Weiß –, da wird gesungen und Stimmung gemacht. „Bei uns steht aber das Soziale im Vordergrund“, sagt Daniel „Demel“ Frey, Initiator und „Einpeitscher“ beim „Schorlehügel“.

Eigentlich ist der „Schorlehügel“ gar kein Hügel, er ist eher eine Anhöhe, auf der sich die Fußballbegeisterten des Waielandes treffen, wenn ihre Mannschaft gegen das runde Leder tritt – so vor wenigen Tagegen Wittlingen II.

Doch wie kommt der Club zu seinem Namen? „Die, die sich auf dem Hügel versammelten, haben vorzugsweise Schorle getrunken“, weiß „Demel“ Frey. Ursprünglich sei die Idee, einen SVI-Fanclub aus der Taufe zu heben, bei einem Bier mit Kevin Nicklas geboren worden. „Das war genau am 22. September 2013. An jenem Tag bin ich mit roter Karte vom Platz geflogen“, erinnert sich der 23-jährige Frey. Nach und nach seien dann immer mehr Fans dazugestoßen.

Das eine Motto des Fanclubs lautet, dass die Mitglieder ihre Mannschaft unterstützen und so ihr Dorf repräsentieren wollen, das andere hingegen hängt mit sozialem Engagement zusammen: Frey arbeitet nämlich als Heilerziehungspfleger im St. Josefhaus in Herten, wo er Behinderte betreut. „Die nehme ich manchmal auch zum Spiel mit“, berichtet er.

Meistens vor Feiertagen gibt es auch einen Stammtisch des „Schorlehügels“ im Vereinsheim des SVI neben dem Sportplatz. Man spricht dann oft über Fußball, „eigentlich geht es aber nur darum, dass alle Spaß haben“, erzählt Frey.

Die Mannschaft nimmt den „Schorlehügel“ positiv auf. „Da spreche ich aus Erfahrung“, berichtet Fabian Göring, ehemals selbst Spieler der ersten SVI-Mannschaft. Beim jüngsten Heimspiel gegen Wittlingen II war er jedoch auf dem „Schorlehügel“ dabei. „Manchmal kommen Spieler der Mannschaft auch zu unseren Stammtischen“, sagt Göring.

Oft komme es auch vor, dass gegnerische Trainer und Spieler zu ihnen kämen und den Fanclub lobten. Das liegt wohl vor allem daran, dass die Fans vom Inzlinger „Schorlehügel“ sich stets fair gegenüber dem Gegner verhalten.

Am jüngsten Spieltag des SVI versammelten sich rund 30 Fans auf dem Schorlehügel, um das Spiel zu sehen. Die Meisten sind Mitte 20.

Das Heimspiel gegen Wittlingen II konnte der SVI mit 2:1 trotz 0:1-Rückstand zur Pause, auch dank kräftiger Unterstützung vom „Schorlehügel“, für sich entscheiden. „Wir brauchten zwar unsere Zeit, um ins Spiel zu finden“, erzählte „Demel“ Frey nach dem Spiel. „Doch wir konnten unsere Kicker mit unseren Gesängen nach vorne pushen. Der Sieg am Ende war verdient.“

Wer den SVI-Fanclub unterstützen will, ist willkommen. „Denn alle, die uns unterstützen, sind unsere Mitglieder“, betont Fabian Göring.

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