Inzlingen Im Waieland bestens aufgenommen

Die Oberbadische
Freuen sich über die Spende für die Sozialstation (von links): Pflegerin Agnes Cieslik, Qualitätsbeauftragte, Pflegedienstleiterin Gisela Winkler, Vorsitzender Berthold Josko, Geschäftsführer Jörg Schneider, Diakon Ralf Ochs und Anna Kaiser, stellvertretende Pflegdienstleiterin. Foto: Reißmann Foto: Die Oberbadische

Spende: Katholische Sozialstation Inzlingen freut sich über 3000 Euro aus der Caritas-Straßensammlung

Gut eingelebt haben sich die Mitarbeiter der katholischen Sozialstation in der Inzlinger Ortsmitte. Im August vorigen Jahres hatte die Einrichtung ihr früheres Domizil an der Lörracher Luisenstraße verlassen und ihr neues Quartier im ehemaligen Inzlinger Postamt bezogen.

Inzlingen (rr). Am Montagnachmittag nun herrschte große Freude, als Ralf Ochs, Diakon und Sprecher des Arbeitskreises Caritas und Soziales der katholischen Kirchengemeinde Lörrach-Inzlingen, der Sozialstation einen Scheck über 3000 Euro überreichte. Das Geld kam bei der Straßensammlung der Caritas im vergangen Jahr zusammen. Insgesamt wurden sogar 9000 Euro gesammelt. Entsprechend den Statuten wurde der Betrag gedrittelt. Einen Teil erhält die Erzdiözese, einen der Caritas-Kreisverband, und das letzte Drittel nutzt die Kirchengemeinde zur Unterstützung sozialer Projekte – diesmal ist es die eigene Sozialstation.

Pflegedienstleiterin Gisela Winkler konnte auch gleich etliche Notwendigkeiten anführen, die aus dem normalen Budget nicht erfüllt werden können. Ganz vorn steht ein Beamer.

Derzeit arbeiten 25 Frauen in der Sozialstation, 20 davon unmittelbar in der Pflege. Männliche Mitarbeiter gibt es aktuell keine, wie Winkler bedauerte. 130 Patienten werden von der Sozialstation derzeit gepflegt, weitere 120 erhalten Pflegeberatung. Durch die Verlagerung der Station nach Inzlingen ist der Fahraufwand größer geworden, denn die Mehrzahl der Patienten wohnt in Lörrach. Doch ein viel größeres Problem ist der Personalmangel. Fachkräfte seien kaum zu finden, dabei bietet die Sozialstation laut Winkler sogar eine „Müttertour“ an. Das ist eine spezielle Arbeitszeitgestaltung für junge Frauen, die morgens erst ihre Kinder zur Betreuung bringen. Anschließend gehen sie auf Tour zu den Pflegebedürftigen, und mittags können sie ihre Arbeit beenden.

Berthold Josko, Vorsitzender der Sozialstation, wies noch einmal auf die freundliche Aufnahme der Sozialstation bei den Nachbarn an der Inzlinger Riehenstraße hin. „Für uns ist es schon sehr wichtig, dass wir für unsere neun Fahrzeuge stets ausreichend Parkplätze finden. Deshalb bedanken wir uns, dass wir in unmittelbarer Umgebung ausreichend kostenlos oder zu geringer Miete Parkflächen erhalten haben.“

Auf einen weiteren besonderen Aspekt wies Ralf Ochs hin: Die Mitarbeiter der katholischen Sozialstation kämen oft auch als Gemeindemitglieder zu den Patienten. „Da wird die oftmals komplizierte Situation auch religiös bewertet“, sagte er. „Viele unserer Patienten legen darauf großen Wert.“ Und während die Leitung der Sozialstation die Spende entgegennahm, blickten gleich mehrere Mitarbeiterinnen auf die Einsatzpläne, packten ihr Sachen und gingen auf Fahrt zu den Patienten. Zeit zum Feiern gibt es hier nicht.

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