Inzlingen Inzlingen grüßt „Schorlehausen“

Die Oberbadische
Hoch her ging es beim Dorfobe der Schlurbi-Clique in der Pfarrschüre. Organisiert von Harold Stern (hinten rechts) und Eliane Gleissle (3. von rechts) hatten die Truppe einen tollen Abend auf die Bretter gestellt. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Fasnacht: Nicht nur die Nachbarstadt bekommt beim Dorfobe ihr Fett weg

Inzlingen (mh). Altbewährte Recken und junges Gemüse erklommen die Bütt und ernteten serienweise Lachsalven. Es war gleichzeitig ein runder Geburtstag, den die „Schlurbi Clique“ Inzlingen mit ihrem zehnten Dorfobe am Freitag in der vollbesetzten Pfarrschüre feierte. Begebenheiten im Dorf, wie das Verkehrshindernis Wohnwagen und der neue Bahnhof an der Riehenstraße, sowie Lörrachs legendärer „Schorleblitzer“ wurden gleich mehrfach närrisch beleuchtet, was den Unterhaltungswert keinesfalls minderte.

Cliquenchefin Eliane Gleissle freute sich in ihrer Begrüßung über ein volles Haus, und dann legte der Nachtwächter Sven Andris los. Er berichtet von Autos die nicht aufgehen (weil man vor dem falschen steht) und von verpassten Zügen. Er wunderte sich, dass statt des Wohnwagens jetzt ein FCB-Bus die Riehenstraße blockiert.

Unter dem Motto „Lafer/Lichter/Laber“ hatten Holger Suck und Olaf Andris ein närrisches Menü zusammengestellt. Zur Melodie von „Champs Élysées“ sangen sie „O Schorleclub, was hast du gemacht, ganz Deutschland lacht“ und wollen Lörrach in „Schorlehausen“ umtaufen.

D’Gnuss-Rentner Ludwig Muchenberger beleuchtete sein Rentnerleben und fragte sich, warum er nicht schon vor 50 Jahren Rentner geworden sei, denn „ich genieß jetzt jeden Tag, wenn ich‘s doch sag.“

„Ich hoff‘, es wird keiner muff, ab in d‘ Tonne, Deckle druff“, reimte „De Müllmaa“ Harold Stern, und wusste: „Unserem Burgi brennt de Kittel, mir hän kei Lade meh für Lebensmittel.“ Stern spannte gekonnt den närrischen Bogen bis hin zur großen Politik.

D’Plauderdäsche Gisela Oswald berichtete, was sie so im Dorf beobachtet hatte, da konnte man sich köstlich über manche Waieländer Dusseligkeit amüsieren.

In wohlfeilen Reimen glossierte Büttschnöri Erich Heller als Angler das Weltengeschehen. Für Lörrach schlug er ein neues Wappentier vor: Statt der Lerche eine Meise, den die habe der Stadtrat ja schon.

Treuer Wegbegleiter des Dorfobe war wieder einmal die kleine, feine Guggemusik „Querulante“ aus Basel – zum neunten Mal war sie dabei. Georg Mattes schlug die Klampfe und füllte die Pausen musikalisch. Die „Jungi Garde“ der Schlurbis verdiente sich auch schon erste Sporen. Mit Versen kündigten sie die Auftritte der „Alten“ an.

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