Inzlingen Inzlingen setzt auf Car-Sharing

Die Oberbadische
Mit der Anschaffung eines elektrisch betriebenen Cars-Sharing-Autos will die Gemeinde Inzlingen ein Vorbild sein. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Elektromobiltät: E-Fahrzeug für zum Leihen am Wasserschloss

Inzlingen (mh). Die Gemeinde Inzlingen wagt den Einstieg in die Elektromobilität und das Car-Sharing und will dabei die Vorreiterrolle im Ort einnehmen.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat, bei einer Enthaltung, ein Elektroauto von „My-e-Car“ im Ort zu stationieren. Der Anbieter unterhält in Südbaden insgesamt 70 Ladestationen und 50 Elektrofahrzeuge, wie Werner Zehetner von der Energiedienst Holding und einer der beiden Geschäftsführer von „My-e-Car“ sagte. Er stellte auch das Elektro-Car-Sharing-Angebot für Inzlingen vor.

Die Konditionen: Die Gemeinde erhält ein Auto der Marke Renault Zoe sowie eine Ladesäule für vier Jahre zu einem jährlichen Pauschalpreis von rund 7700 Euro. Darin enthalten sind alle Kosten für den Fahrzeugunterhalt sowie 15 000 Freikilometer pro Jahr. Das Auto soll der Bevölkerung rund um die Uhr zur Verfügung stehen. 75 Prozent der Mieterlöse fließen laut Zehetner an die Gemeinde zurück. Privatkunden bezahlen drei Euro für die erste Stunde und danach vier Cent pro Minute zuzüglich 15 Cent pro Kilometer. Das Car-Sharing-Angebot sei eine optimale Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, der besonders in den Abendstunden und am Wochenende für Inzlingen Defizite aufweise.

Als „Investition in die Zukunft“ bezeichnete Bernhard Neth-Schell (CDU) die Idee,. Sein Fraktionskollege Michael Kramer rief dazu auf, bei den Bürgern intensiv für das neue Angebot zu werben. Denn: je größer die Nutzung, desto mehr fließe auch zurück. Auch Thilo Glatzel (SPD) begrüßte das Konzept: „Mit vielen kleinen Steinen erreicht man auch etwas, das ist allemal den Preis wert.“ Lediglich Kurt Sonntag (fraktionslos) missfiel das Projekt. Er zweifelte am Bedarf in Inzlingen, und der Nutzen für die Umwelt sei auch gering. „Wir haben kein Geld zum Aus-dem-Fenster-Werfen“, sagte Sonntag.

Bürgermeister Marco Muchenberger freute sich über den „tollen Beschluss“. Noch in diesem Jahr könne das Auto am Wasserschloss stationiert werden. Dazu werden die Ladestation sowie zwei Stellplätze benötigt. Zusätzlich will die Gemeinde dort auch einen Behindertenparkplatz schaffen.

Weiter erwähnte Muchenberger die Anstrengungen, die Busanbindung zu verbessern, aber das brauche wegen der vielen Beteiligten Zeit.

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