Inzlingen Kompost stinkt zum Himmel

Die Oberbadische

Gemeinderat: Bürger beschwert sich

Seiner Verärgerung über die Kompostieranlage am Maienbühl der schweizerischen Gemeinde Riehen machte ein Bürger in der Sitzung des Inzlinger Gemeinderates Luft.

Inzlingen (mh). Der Anwohner des Möndenwegs, beklagte starke Geruchsbelästigungen, die von der Kompostieranlage ausgingen. Eigentlich sei man davon ausgegangen, dass auf der Riehener Kompostieranlage nur Grünschnitt und nur in Ausnahmefällen anderes organisches Material kompostiert werde. Der Betreiber der Kompostieranlage auf dem Maienbühl, der noch weiteren Anlagen in der Schweiz unterhält, lagert dort offenbar jetzt auch Küchenabfälle und anderen organischen Abfall ab, wie der Inzlinger erfahren haben will. Der Anfall von derartigem Material auf der Anlage in Pratteln sei so groß, dass nun auch in Riehen Küchenabfälle und Industrieabfälle zur Kompostierung angeliefert würden. Küchenabfälle würden üble Gerüche erzeugen, Grünschnitt hingegen, wenn er vorschriftsmäßig kompostiert werde, sei vom Geruch her kaum wahrnehmbar.

Bürger fragt sich, ob das sein muss

Muss das sein, fragte der geruchsgeplagte Bürger und forderte die Verwaltung auf, einmal mit der Nachbargemeinde das Gespräch zu suchen, denn, wenn der Wind weht, habe man in Unterdorf Inzlingen die üblen Gerüche. Aber die Riehener hätten keine Belästigung. „Ist das der Umgang unter Freunden“, so die eher rhetorische Frage des Bürgers, der noch ergänzte: „Was diesen Sommer an Geruchsbelästigung war, ist eine Zumutung.“

Bürgermeister Marco Muchenberger betonte: „Wir haben bereits mit der Gemeinde Riehen geredet.“ Von dort wurde bestätigt, dass organischer Abfall aus Pratteln auf den Maienbühl gebracht werde. So schlimm wie in diesem Jahr sei es mit der Geruchsbelästigung, die von der Kompostieranlage ausgehe, zuvor nie gewesen, bestätigte der Bürgermeister, der nochmals mit den Schweizer Nachbarn Kontakt aufnehmen will.

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