Inzlingen „Landmarkt“ öffnet am 29. Juni

Die Oberbadische

Bürgerversammlung: Inzlingen bekommt wieder ein Lebensmittelgeschäft

Das Kolping-Bildungswerk Freiburg wird bereits am Donnerstag, 29. Juni, in Inzlingen ein „integrativ“ geführtes Lebensmittelgeschäft eröffnen (wir berichteten). Sein Name: „Inzlinger Landmarkt“. Das Projekt wurde am Dienstagabend im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt.

Von Tim Nagengast

Inzlingen. Wie sehr das Thema Nahversorgung die Menschen im Waieland bewegt, zeigte sich am Publikumsandrang, denn der Bürgersaal im Wasserschloss platzte am Dienstagabend aus allen Nähten. Rund 120 Zuhörer waren gekommen, etliche mussten mit einem Stehplatz vorlieb nehmen.

Eine Lücke schließt sich

Es dauerte eine knappe halbe Stunde, bis Bernhard Neth-Schell, Vorstand des Kolping-Bildungswerkes Freiburg und Mitglied der CDU-Fraktion im Inzlinger Gemeinderat, die Katze aus dem Sack ließ: Der neue Lebensmittelmarkt soll schon in wenigen Wochen öffnen. Ab Donnerstag, 29. Juni, können die Inzlinger wieder nahezu alle Waren des täglichen Bedarfs vor Ort erwerben. Und zwar in den Räumen des früheren Lebensmittelgeschäftes Drechsle, dessen Schließung vor knapp drei Jahren allenthalben bedauert wird und eine große Lücke in die sonst gute Infrastruktur der Gemeinde gerissen hat. Die rund 200 Quadratmeter großen Geschäftsräume hat vor einiger Zeit die sich mit Inzlingen noch immer sehr verbunden fühlende Familie Zimpfer erworben. Zimpfers werden das Ladengeschäft an das Kolping-Bildungswerk verpachten, kündigte Bürgermeister Marco Muchenberger an (siehe gesonderten Artikel auf dieser Seite).

Das Angebot

Wie Bernhard Neth-Schell erläuterte, soll der „Inzlinger Landmarkt“ im Prinzip ein kleiner Vollsortimenter werden. Schwerpunktmäßig sollen regionale Produkte angeboten werden. Eine Konkurrenz zu bestehenden Geschäften im Ort sei nicht zu erwarten, da sowohl die Bäckerei Kunzelmann als auch die Metzgerei Bär als Partner mit ins Boot genommen werden und einen Teil ihres Sortiments auch über den „Landmarkt“ vertreiben können. Hauptlieferant aber wird die Firma Okle aus Singen. Neth-Schell hat zudem die Deutsche Post kontaktiert und ihr angeboten, im „Landmarkt“ auch die Postagentur unterzubringen. Zudem sind eine kleine Kaffee-Ecke sowie eine Lotto-Annahmestelle angedacht.

Dienstleistungen

Als besonderen Service will der „Landmarkt“ einen Lieferservice für Bürger anbieten, die selbst nicht mehr einkaufen können. Auch ist ein Abholdienst für Kunden angedacht, die Mühe haben, den „Landmarkt“ zu erreichen, ihren Einkauf aber selbst tätigen wollen.

Das Konzept

Das Kolping-Bildungswerk wird für den „Inzlinger Landmarkt“ 4,2 Vollzeitstellen schaffen. Und zwar für Menschen mit und ohne Behinderung. Dieser Aspekt sei ein Grundpfeiler des Konzeptes, bekräftigte Neth-Schell. Dabei verwies er auf erfolgreich betriebene „integrative“ Einrichtungen wie beispielsweise das „Glashaus“ am Chesterplatz in Lörrach.

Die Freiburger Einrichtung will den „Inzlinger Landmarkt“ nicht an den Bürgern vorbei konzipieren. Neth-Schell rief die Zuhörer beim Infoabend dazu auf, sich aktiv zu beteiligen und Wünsche das Sortiment betreffend zu äußern. Auch bei den geplanten Öffnungszeiten (täglich von 8 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr, außer Mittwoch- und Samstagnachmittag) sei noch nicht alles in Stein gemeißelt.

Weitere Informationen: Wer sich im „Landmarkt“ engagieren oder mitarbeiten will, kann sich direkt an Bernhard Neth-Schell, Bützmattweg 12, wenden.

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