Inzlingen Mangos essen und etwas Gutes tun

Die Oberbadische
Fröhlicher Früchteverkauf: Da der Spaß bei der „Hilfe zur Selbsthilfe“ keinesfalls zu kurz kommen soll, haben sich Felix Wichert (links) und Jürgen Allzeit richtig „in Schale geschmissen“. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Verein „Movement“ unterstützt Bauern in Burkina Faso / Früchte-Abholstelle neu auch in Inzlingen

Von Tim Nagengast

Inzlingen. Der Verein „Movement“ aus Teningen bei Freiburg vertreibt fair gehandelte Mangos aus Burkina Faso. Neu gibt es jetzt auch eine Verkaufs- beziehungsweise Abholstelle in Inzlingen. Und zwar bei Felix Wichert im Gartenweg 18. Wichert und sein Kompagnon Jürgen Allzeit – beide aktiv bei „Movement“ – wollen damit einen Beitrag zur Unterstützung nachhaltiger Entwicklung in Burkina Faso leisten. Ohne kommerzielle Hintergedanken. „Einfach, um zu helfen“, sagt Allzeit.

Von Burkina Faso (früher Ober-Volta) hört man in Deutschland recht wenig. „Die Wirtschaft in dem Land liegt wegen Ebola in den Nachbarländern am Boden“, weiß Jürgen Allzeit. Da sei jede Form von Hilfe willkommen.

Um kleinen bäuerlichen Erzeugern Unterstützung zu geben, vertreibt der Verein „Movement“ unter anderem Mangos aus Burkina Faso. Dies im Rahmen der „Hilfe zur Selbsthilfe“. An mehreren Standorten in Südbaden und der Schweiz wurden in den beiden vergangenen Jahren rund 15 Tonnen Mangos verkauft. Für dieses Jahr strebt der Verein die Marke von zwölf Tonnen an.

Die tropischen Früchte, welche die Helfer von „Movement“ vertreiben, haben allerdings im Vergleich zur im Supermarkt erhältlichen Ware einen bedeutenden Unterschied: „Letztere wird meist unreif geerntet und ist daher normalerweise deutlich weniger aromatisch als die Früchte aus Burkina Faso, da diese im reifen Zustand und nur wenige Tage nachdem sie gepflückt wurden, schon abholbereit sind“, hebt Allzeit hervor.

An zwei Terminen Anfang Mai und Anfang Juni vertreiben die freiwilligen Helfer von „Movement“ nun wieder Mangos. Den burkinischen Bauern wurde die Abnahme der Früchte bereits vor der Ernte garantiert wird. „Das schafft Sicherheit für die Erzeuger. Zudem bezahlt Movement ihnen einen fairen Preis – ungefähr 25 Prozent mehr als marktüblich“, erläutert Jürgen Allzeit. Ebenso würden die Pflücker und Erntehelfer weit über dem landesüblichen Durchschnitt entlohnt.

Da alle Helfer von „Movement“ beim Vertrieb der Mangos ehrenamtlich arbeiten, wird der komplette Erlös der Aktion wieder in Projekte des Vereins in Burkina Faso investiert. Dort wird beispielsweise eine Getreidemühle mit lokalen Handwerkern zusammen entwickelt oder die Verbreitung des Tonkrug-Kühlers, einer angepassten und ökologischen Kühlmöglichkeit, gefördert. Außerdem werden lokale Frauengruppen unterstützt, indem „Movement“ den Verkauf von Erzeugnissen dieser Gruppen in Europa organisiert.

Wer den Bauern in Burkina Faso sowie dem Verein „Movement“ helfen will, kann per sofort frische Mangos vorbestellen. Dies allerdings ausschließlich über das Internet unter www.movement-verein.org/shop. „Wir wären sonst logistisch überfordert“, nennt Jürgen Allzeit den Grund, warum man keine persönlichen oder telefonischen Bestellungen annehmen könne. Gemeinsam mit Felix Wichert möchte er einen Beitrag leisten, dass afrikanische Bauern eine Absatzmöglichkeit in Europa haben und fair entlohnt werden für ihre Arbeit. „Wir machen das mit viel Spaß und einer gehörigen Portion Idealismus für die gute Sache“, bekundet er.

Angeliefert werden die Mangos in Kisten zu fünf Kilo (zehn bis zwölf Früchte). Der Preis pro Kiste beträgt 25 Euro.

Weitere Informationen: Bestellungen unter www.movement-verein.org/shop. Infos zum Verein und seinen Projekten findet man unter www.movement-verein.org sowie bei Facebook unter www.facebook.com/MovementeV.

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