Inzlingen Paganini trifft Piazzolla

Die Oberbadische
Geiger Vadym Makarenko (links) und Gitarrist Philipp Schmidt gestalteten das Neujahrskonzert in der evangelischen Lukaskirche in Inzlingen. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Neujahrskonzert: Vadym Makarenko und Philipp Schmidt

Inzlingen (mv). Stimmungsvoll und inspirierend präsentierte sich am Sonntag das Neujahrskonzert in der evangelischen Lukaskirche in Inzlingen. Es kam in Kooperation mit der Freien Musikwerkstatt Inzlingen zustande und wurde von Vadym Makarenko (Geige) und Philipp Schmidt (Gitarre) gestaltet.

Beide Musiker hatten ein virtuoses Programm ausgewählt, das Kompositionen von Astor Piazzolla (1921 bis 1992) und Niccolo Paganini (1782 bis 1840) sowie Geige, Barockgeige, Gitarre und romantischer Gitarre in einen spannenden Dialog treten ließ.

Das Neujahrskonzert fand im Anschluss an den Familiengottesdienst statt, an dem unter der Leitung von Stefan Karth auch Kinder der freien Musikwerkstatt mitwirkten. Die Werke, welche Makarenko und Schmidt danach präsentierten, setzten sich vor allem mit dem Tango und dessen Entwicklung auseinander. Daneben wurden dem Publikum von den Musikern die sehr unterschiedlichen Instrumentierungen in der Geschichte des Tangos dargeboten.

Bereits zu Beginn des Konzerts wies der Gitarrist darauf hin, dass man mit Astor Piazzolla und Niccolo Paganini zwei sehr verschiedenartige Komponisten ausgewählt habe. Beide könnten – ganz abgesehen von der jeweiligen Zeit, in der sie wirkten – nicht unterschiedlicher sein.

Zu einem besonderen Erlebnis für die Zuhörer wurden so Kompositionen wie „Histoire du Tango“ von Piazzolla oder „Centone di Sonate“ von Paganini, welche den Tango einerseits als Salonmusik präsentierten, andererseits die sich verändernden Stilrichtungen des Tangos auf glanzvolle Weise in Szene setzten. Ausgelassene Freude im gewohnten Tangostil wechselten sich in Zeitraffer mit melancholischen Impressionen ab und skizzierten daneben die äußeren Einflüsse auf den Tango und dessen musikalische Internationalisierung.

Lobende Worte für das Neujahrskonzert und die beiden Musiker fand am Sonntag auch Inzlingens Pfarrer Tobias Walkling. Er erinnerte an das Reformationsjahr 2017 und daran, dass über Martin Luther, den großen Lieddichter, auch die Musik in die Gotteshäuser Einzug gehalten habe. Insofern sei das Neujahrskonzert in der Lukaskirche ein sehr passender Anlass, denn Kunst und Kirche gehörten selbstverständlich zusammen, betonte der Geistliche.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading