Inzlingen (kör). Bürgermeister Marco Muchenberger ruft die Inzlinger als Vorsitzender des Organisationsausschusses auf, über die Anschaffung von Papiertonnen nachzudenken. Im offiziellen Bekanntmachungsorgan der Gemeinde, im „Blättli“, fragt er: „Warum Papiertonnen, wenn die Altpapiersammlungen in unserer Gemeinde bestens funktionieren"“ Alle zwei Monate sammelt ein anderer Verein das Papier, so die Bürger keine große Lagerkapazität hierfür benötigen würden. Zudem hätten die Vereine auch in in Zeiten, in denen es weniger Erlöse für das Papier gab, gesammelt. Aber von einem kommerziellen Entsorger sei damals nicht zu sehen gewesen, bemängelt der Verwaltungschef. Doch jetzt, bei guten Preisen, wolle die Firma auf den Zug aufspringen und locke mit einer einfachen Entsorgung. Dabei habe es die auch schon durch die Vereine gegeben, argumentiert Muchenberger dagegen und verweist darauf, dass die Haushalte im Falle der Anschaffung einer Papiertonne einen weiteren Stellplatz für die große 240-Liter-Tonne benötigen und diese zur Leerung an die Straße schaffen müssen. Der Container ist dann voll und Papier schwer. Es sei also nicht nur für Ältere beschwerlich. Und wenn die Preise fallen, droht die Abschaffung. Doch bis dahin ist das Sammelsystem der Vereine wahrscheinlich nicht mehr existent. Vorstellbar wäre auch, dass bei geringen Einnahmen über den Verkaufspreis Gebühren drohen. Muchenberger weist auch darauf hin, dass die Papiersammlungen für die Vereine eine wichtige Einnahmequelle sind. Überwiegend wird damit die Jugendarbeit finanziert. Betroffen vom Wegfall wären die Dännle-Häxe, der Handharmonika-Club und der Musikverein, die Schlösslisymphoniker, der Sportverein sowie der Turnverein.