Dorfobe: Pointen fallen Schlag auf Schlag in der Pfarrschüre / Neues Häs für Schlurbis
Inzlingen (mh). Der Inzlinger Dorfobe der Schlurbi Clique hatte es wieder in sich. Die Akteure um Harold Stern, der zusammen mit der Cliquenjugend durchs zwerchfellerschütternde Programm führte, zeigten sich von ihrer besten Seite. Olaf Andris begrüßte das Publikum, präsentierte das neue Häs der Clique und den Schlurbisong „Uns Schlurbi‘s gits jetz, wirklich wohr, scho ganzi fünfefuzig Johr“.
Nachtwächter Sven Andris hatte Sohn Marlon als Helgeträger mitgebracht. Er wusste neben anderem von einer jungen Schweizer Automobilistin, die von der Feuerwehr „zwangseingeparkt“ wurde, obwohl sie doch nur durchs Dorf fahren wollten.
„Uff de Jagd“ waren Holger Suck und Olaf Andris nach Neuigkeiten aus aller Welt: Brexit und Trump sowie Erdogan nahmen sie aufs Korn. Sie wussten auch, warum in Inzlingen kein Klinikum gebaut werde: Es gibt kein bezahlbaren Grundstücke im Ort. Rentner Luschtlos (Ludwig Muchenberger) wusste von einer erfolglosen Verkehrsschau in Ottwangen zu berichten, denn diese wurde durchgeführt als die Straße gesperrt war.
Harold Stern glänzte als „de Penner“. Er trinkt nur noch aus der Flasche, der Arzt hatte ihm geraten, „kei Glas meh azulänge“.
„De Plauderdäsche“ (Gisela Osswald) hat von ihrem Fenster aus so manches mitbekommen, wie von verspäteten Kirchgängern, die der Fronleichnamsprozession den Weg zugeparkt hatten.
Grandios der Vortrag vom Büttschnöri (Erich Heller), der mit viel Witz das Dorf-, Kreis- und Weltgeschehen glossierte und fragte auch „was wotsch?“. Vom „gröschde Blinddarm vo Amerika, des ist e ganz bornierte Ma“ über „Dr Erdogan als Türke-Koffer, alleinig Herrscher, Umme-Zoffer“ ging’s ins Waieland: „Max Geiger zeigt uff Künstlers Matte uss Holz sii filigrane Latte“ und: „De OB Lutz isch geischdig wendig, het für‘s alte Städtische scho Verwendig, uff alle drei Geschosse Kaufzentrum nur für Eidgenosse!“
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