Inzlingen Selten Gehörtes anspruchsvoll dargeboten

Die Oberbadische
Gastierte im Bürgersaal des Wasserschlosses: das Quinett „Pentakkord“ mit (von links) Jörg Moldenhauer (Flöte), Christoph Zwahlen (Klarinette), Simon Fisch (Horn), Barbara Nüesch (Fagott) und Raphael Ilg (Oboe und Englischhorn). Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Kammermusik: Bläserquintett „Pentakkord“ gastiert im Inzlinger Wasserschloss

Von Heinz Vollmar

Inzlingen. Mit einem Kammermusik-Konzert mit dem Bläserquintett „Pentakkord“ hat der Verein zur Erhaltung des Inzlinger Wasserschlosses am Sonntag eine seit zehn Jahren währende Tradition erfolgreich fortgesetzt.

Neben bekannten Kompositionen hatten „Pentakkord“ – wie man es von dieser Formation kennt – auch einige Werke von weniger bekannten Komponisten im Gepäck. Vielleicht liegt gerade darin das Erfolgsrezept des Quintetts? Das zahlreich erschienene Publikum im Bürgersaal des Schlosses war nämlich begeistert.

Beim Auftritt am Sonntag gehörten beispielsweise das Bläserquintett Es-Dur Op. 11 von Johann Sobeck sowie die Trisonate c-Moll von Johann Joachim Quantz zum dargebotenen Repertoire, allesamt Werke, die vielen Gästen ungemein gefielen, aber dennoch neu und zumeist unbekannt waren. Zu vermuten ist, dass gerade die Bläser sehr gut ins instrumentale Repertoire von „Pentakkord“ passten, wirkte der Komponist doch selbst über viele Jahre hinweg am Baden-Badener Theaterorchester als Soloklarinettist, bevor er wenig später als Erster Klarinettist ans Königliche Theater in Hannover berufen wurde. Eine gewisse Seelenverwandtschaft darf daher auch mit Blick auf das Kammermusik-Konzert im Inzlinger Wasserschloss mit „Pentakkord“ unterstellt werden.

In ähnlicher Weise verhält es sich mit dem Komponisten Johann Joachim Quantz, der einst als Flötenlehrer Friedrichs des Großen agiert hatte, deren kunstvoll dargebotene Trisonate in c-Moll den meisten Konzertbesuchern am Sonntag jedoch unbekannt war, gerade aber deshalb ein ganz besonderes Konzerterlebnis vermittelte.

Ganz anders verhielt es sich mit den musikalischen Darbietungen aus der bekannten Ouvertüren-Suite in D-Dur von Georg Philipp Telemann. Sie bestachen durch unterschiedliche Tempi genauso wie durch abstrakte, dann wieder melodiöse Wechsel, wobei die jeweiligen instrumentalen Akzente in eher unterschiedlicher Dominanz zum Ausdruck kamen.

Seinen musikalischen Ausklang fand das Kammermusik-Konzert mit einem Stück von Paquito D’Rivera aus der Komposition „Aires Tropicales“. Den geselligen Abschluss bildete ein Apéro, zu dem der Verein zur Erhaltung des Wasserschlosses die Konzertbesucher einlud.

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