Inzlingen Vier Hände spielen ein Klavier

Die Oberbadische
Deug-Yun Kim und Alexander Troitskiy gaben vierhändig am Flügel des Wasserschlosses ein Konzert. Foto: Gottfreid Driesch Foto: Die Oberbadische

Benefizkonzert: Deug-Yun Kim und Alexander Troitskiy

Inzlingen. Einen Klavierabend für vier Hände gaben am Sonntag Deug-Yun Kim und Alexander Troitskiy im Bürgersaal des Wasserschlosses Inzlingen. Veranstaltet wurde das Konzert vom Verein zur Erhaltung des Inzlinger Wasserschlosses.

Beginn mit kräftigem Anschlag

Mit kräftigem Anschlag begannen die beiden Künstler. Vier Polonaisen op. 75 D 599 von Franz Schubert eröffneten das Konzert. Das ganze Konzert über spielte Deug-Yun Kim die Oberstimme, während ihr Partner sich auf die Begleitung konzentrierte. Der Charakter der vier kleinen Musikstücke ist unterschiedlich. Allen gemeinsam ist eine große Lebensfreude. Die in den großen Liederzyklen von Schubert oft anzutreffende Schwermut in der Musik fehlt hier völlig.

Hohe Oktaven mit hartem Klang

Von Johannes Brahms kam der Walzer op. 39 zu Gehör. Die Musik litt dabei unter dem Klangcharakter des Flügels im Wasserschloss. Die hohen Oktaven haben einen sehr harten Klang, wodurch das Gleichgewicht mit den tiefen Begleitungen unbefriedigend war. Fünf der „Ungarischen Tänzen“ von Brahms, im Original als vierhändige Klaviermusik komponiert, erfreuten danach die Zuhörer. Besonders die Tänze Nr. 1 in g-moll und Nr. 5 in fis-moll sind dabei besonders bekannt.

Die sinfonische Dichtung „Fontane di Roma“ (Brunnen von Rom) ist die hierzulande vielleicht bekannteste Komposition von Ottorino Respighi (1879-1936). Von diesem Komponisten erklangen sechs kleine Stücke. Sehr bewegt das „Sizilianische Jagdlied“. Stimmungsvoll, mit viel Atmosphäre erklang das „Armenische Lied“. „Die kleinen Hochländer“ mit kräftigem Anschlag war das letzte der Stücke.

Akustisch am ausgewogensten

Akustisch am besten ausgewogen erklang „Jeux d’ enfants“ op. 22 von Georges Bizet. Im ersten Stück „Die Schaukel“ übernahm Alexander Troitskiy in der Tiefe die Melodiestimme. Deug-Yun Kim ließ die Oberstimme perlen. Überhaupt waren alle zwölf kurzen Sätze auf Klangschönheit angelegt.

Mit der Sonate für Klavier zu vier Händen von Francis Poulenc (1899-1963) stand ein modernes Werk aus dem 20. Jahrhundert am Ende des Konzerts. Aufgewühlte Harmonien standen im heftigen Kontrast zu dem meist romantischen Programm.

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