Inzlingen (mv). Der Gemeinde Inzlingen werden im kommenden Jahr voraussichtlich weitere 20 Asylbewerber zur Anschlussunterbringung zugewiesen. Dies teilte Bürgermeister Marco Muchenberger in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am Dienstag mit. Nachdem die Wasserschlossgemeinde aktuell bereits 31 Personen unterbringen muss, kommt auf sie nun eine weitere Herausforderung zu. Denn freier Wohnraum ist knapp. Daher erfolgte bereits vor einiger Zeit ein Aufruf an die Bevölkerung, der Gemeinde Wohnraum zur Anmietung zu überlassen. Ein weiterer Aufruf soll erfolgen. Für die Asylbewerber erhalte die Gemeinde Kostenersatz, außerdem würden Arbeitsleistungen der Asylbewerber mitangerechnet, sagte Muchenberger. Weitere Kostenerstattungen würden über das Asylbewerber-Leistungsgesetz oder über andere Sozialleistungen sowie im Rahmen der Hartz IV-Gesetzgebung aufgebracht. Von den ehrenamtlichen Helfern in Inzlingen, welche die Asylbewerber schon jetzt im Alltag begleiten, berichtete CDU-Ratsmitglied Bernhard Neth-Schell. Er ist selbst mit dem „Arbeitskreis Miteinander“ in der Flüchtlingshilfe engagiert. Neth-Schell skizzierte die große Bedeutung der Hilfe für die Flüchtlinge, wobei vor allem Sprachbarrieren ein großes Problem seien. Erfreut zeigte er sich darüber, dass mittlerweile ein großes Netzwerk zur Verfügung stehe, um die Flüchtlinge beim Hineinfinden in den Alltag unterstützen zu können. Gerade in Inzlingen stehe man vor Herausforderungen. Stichworte: Busfahren, Einkaufen und pünktliches Erreichen von Behörden. Ohne die ehrenamtlichen Helfer wäre dies schlichtweg nicht machbar, sagte der Christdemokrat. Einig waren sich die Gemeinderäte darüber, dass man den Asylsuchenden zunächst ein Integrationsangebot machen müsse. Karl Fisch (CDU) fügte an, dass das Miteinander aber auch mit weiteren Regeln versehen werden müsse.