Kandern Abschied von Pfarrer Weber

Weiler Zeitung

Danksagungen: Fazit: „Es waren für mich wahnsinnig gute Jahre in Kandern“

Zur Verabschiedung von Kanderns Stadtpfarrer Matthias Weber füllten Christen beider Konfessionen die evangelische Kirche bis hinauf in die Emporen. Dekanin, Bürgermeister, der Grundschulrektor, Vertreter der Geistlichkeit und beider Kirchengemeinden gaben dem scheidenden Pfarrer Grußworte, gute Wünsche und Präsente mit auf den Weg.

Kandern. Nach sechseinhalb Jahren in Kandern tritt Weber seine neue Stelle in der Geschäftsführung der Diakonie in Mannheim an. Von seinen Pflichten als Stadtpfarrer wurde er durch die rituelle Segnung durch Dekanin Schäfer und Marion Argast und Thomas Krauss vom Ältestenkreis entbunden.

Weber, der sich auch als Musiker kräftig in das kulturelle Geschehen in Kandern einbrachte, hatte im Rahmen seiner Abschiedspredigt das Kirchenlied „Vertrauet den neuen Wegen“ gewählt. „Dieses Lied habe ich auch als Mutmach-Lied für mich gewählt, für den Aufbruch aus dem beschaulichen Kandern in das weniger beschauliche Mannheim“, sagte er dazu.

Bärbel Schäfer, Dekanin des Kirchenbezirks Markgräflerland, fiel der Abschied nicht leicht. Sie habe Weber, der auch als Diakoniepfarrer und als einer ihrer Stellvertreter im Kirchenbezirk tätig war, als guten Theologen und humorvollen, angeregten Mitarbeiter kennen gelernt. „Du hast die Gabe, mit kreativen Elementen Dinge sichtbar zu machen“, sagte die Dekanin und wünschte ihm für den nächsten Lebensabschnitt auch „blaue Stunden der Erholung“.

Bürgermeister Christian Renkert dachte an die guten Begegnungen der vergangenen Jahre zurück: „Herzliches Vergelt’s Gott dafür, was Sie den Menschen in Kandern bedeutet haben“. Rektor Jürgen Vetter stellte fest, auch als Religionslehrer in Kanderns Grundschule sei Weber beliebt gewesen: „Die Kinder waren sehr gerne bei Ihnen im Unterricht“.

Aus dem Distrikt oberes Kandertal kamen Gemeindediakonin Eva-Maria Glück und die Pfarrer Susanne Roßkopf, Séverine Bacigalupo und Werner Häffner. „Wir lassen dich ganz ungern gehen“, sagte Roßkopf: „Es war toll, dich hier zu haben“. Thomas Honold vom Ältestenkreis lobte Webers offene, auf die Menschen zugehende Art.

Seitens der katholischen Seelsorgeeinheit Kandern-Istein stellte Pfarrer Josef Dorbath fest: „Wenn man die Geschichte betrachtet, sieht man erst mal, wie weit wir in der Ökumene sind“. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Margot Argast führte ökumenische Anlässe auf wie das seit 2015 gemeinsam gefeierte Gemeindefest, die Gottesdienste am Budenfestsonntag und das Bassetthornfestival 2013 in beiden Kanderner Kirchen. Die evangelischen Kindergottesdienste fänden seit dem Verkauf des Luthersaals im katholischen Clemenssaal statt. Weitere Berührungspunkte seien die kirchliche Sozialstation Kandern mit der ambulanten Hospizgruppe und das von Webers Lebensgefährtin Anne Joachimi initiierte Trauer-Café.

Pastoralreferentin Katharina Kunz dankte Weber: „Ich durfte ganz viel von dir lernen“. Der ökumenische Kirchenchor unter Bettina Riedls Leitung umrahmte die Feier im Rahmen des Neujahrsempfangs der evangelischen Kirchengemeinde und hatte mit dem Kanon „Ich will den Herrn loben allezeit“ ein musikalisches Abschiedsgeschenk einstudiert, in das Weber und viele andere gern einstimmten.

Als „letzte Amtshandlung“ präsentierte Weber den neuen Flyer „Gemeindefahrplan 2017“. Hier sind sämtliche Anlässe, Termine und Gruppierungen der Kirchengemeinde aufgeführt. Sodann beschenkte er die Kirchenältesten, Gemeindesekretärin Monika Waslowski und seine Partnerin Anne Joachimi mit Rosen. „Es waren für mich wahnsinnig gute Jahre in Kandern“, sagte er zum Abschied.

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