Kandern Auch das Wiedererkennen bereitete Freude

Weiler Zeitung
Der Männerchor Kandern unterhielt im Gasthaus „Weserei“ unter anderem mit Schlagern aus Filmen der 30er Jahre. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Liederabend: „Singen in der Weserei“ mit dem Männergesangverein und dem Frauenchor „Candela“

Kandern (jut). Ob Schlager, Brahms-Weisen, Samba oder traditionelles Wein- und Volkslied: Der Männergesangverein Kandern trat mit seinem Männerchor und dem Frauenchor Candela zum „Singen in der Weserei“ an. Im idyllischen Innenhof freuten sich viele Gäste über die musikalische Unterhaltung an einem schönen Sommerabend.

Altbekannte Lieder wie „Drei lachende Mädchen“, „Abendruhe“ oder der bei Chorauftritten im Markgräflerland unvermeidliche Dauerbrenner „Die Rose“ erklangen im ersten Konzertteil. Viel Beifall bekam der Frauenchor Candela, der selten gehörte und sehr abwechslungsreiche Stücke für seinen Vortrag ausgewählt hatte. Die Sängerinnen starteten ganz klassisch mit spätmittelalterlichen Volkslied, notiert im Lochamer Liederbuch von 1460, „All meine Gedanken, die ich hab“. Die unterhaltsame musikalische Fabel „Fuchs und Igel“ mit einem Text von Wilhelm Busch sorgte für viele Lacher bei den Zuhörern. Dass sich eine Gavottemelodie von Georg Friedrich Händel durchaus flott anhören kann, bewies der Chor, der wie die Männer von Thomas Wiedenhofer dirigiert wurde, mit dem lautmalerischen „Dubidubidu“. Die Brahmsmeldodie „Da unten im Tale“ führte zurück in den Bereich der Klassik und mit „Canta y danza samba“ wurde es zum Abschluss rhythmisch lateinamerikanisch.

Im zweiten Konzertteil gab es neben weiteren Männergesangvereins-Klassikern wie „Ne G’sang in Ehre“ , populäre Schlager aus der Zeit der Weimarer Republik zu hören. Die Überschrift zu den Liedern „Das gibt’s nur einmal“ war dabei dem Kino-Kassenschlager „Der Kongress tanzt“ entnommenen.

Wiedererkennen machte in diesem Fall besonders den älteren Gästen Freude, denn die großen Schlager aus der Film-Operette „Die Drei von der Tankstelle“ mit dem Traumpaar der 30er Jahre, Willy Fritsch und Lilian Harvey, wurden vom Männerchor vorgetragen. Die Sänger intonierten überzeugend und gut gelaunt „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“, im Film gesungen von den Comedian Harmonists, und „Ein Freund, ein guter Freund“, der Riesenhit aus der Tankstellen-Operette, damals gesungen von Heinz Rühmann, Willy Fritsch und Oskar Karlweis. Komponiert hat die Melodien übrigens einer der bekanntesten deutschen Komponisten der 20er und 30er Jahre, Werner Richard Heymann, zu Texten von Robert Gilbert.

Damit nicht genug: Der Männerchor legte mit dem melodiös lyrisch-traurigen Song „Irgendwo auf der Welt“ aus dem Film „Der blonde Traum“ (1932), ebenfalls mit Lilian Harvey, sprichwörtlich noch einen drauf. Die Sänger erhielten viel Beifall für ihren Auftritt.

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