Kandern Ausbildungsangebot so groß wie nie

Weiler Zeitung

Berufsinfotag: 19 Betriebe zu Gast an August-Macke-Schule / Wenig Interesse an handwerklichen Berufen

Zum fünften Mal hat die August-Macke-Schule (AMS) in Kandern einen Berufsinfotag veranstaltet. Dieser Tag Mitte Januar habe inzwischen einen festen Platz im Jahreskalender der Schule, wie Schulleiterin Ursula Ganzke bei ihrer Begrüßung betonte. Von Betrieben, Verwaltungen, Organisationen und Schulen wird er gerne zur Präsentation wahrgenommen.

Kandern. Die Arbeitsgruppe Berufswegeplanung der AMS, zu der Cynthia Dörfler, Heidi Leyk, Gunther Metzger und Tobias Rist gehören, hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet. 19 Teilnehmer informierten die Schüler und Schülerinnen der höheren Klassen der Gemeinschaftsschule über berufliche Möglichkeiten. Allein in Baden-Württemberg gibt es rund 133 000 Handwerksbetriebe in 130 verschiedenen Berufen. Das Ausbildungsangebot sei so groß wie noch nie, stellte Ganzke fest.

Neu beim Berufinfotag dabei waren die Firma Graf (Heizung, Bad), die Evonik Industries AG aus Rheinfelden, das Landratsamt sowie die Polizei Baden-Württemberg. Über die Präsentation der Polizei berichten wir noch gesondert. Nur soviel an dieser Stelle: Das Interesse war groß. Dafür waren dieses Mal die Stadtverwaltung Kandern oder Berufe der Altenpflege nicht vertreten.

Die Jugendlichen hatten sich im Vorfeld für drei Ausbildungsanbieter zu entscheiden, von denen ihnen dann zwei zugewiesen wurden, die sie in zwei Schichten am Nachmittag besuchen konnten. So blieb kein Anbieter wie vor vier Jahren vor leeren Stuhlreihen stehen.

Neben der Polizei am stärksten nachgefragt waren die Kaufmännische Schule Lörrach, die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden oder auch Unternehmen wie Endress & Hauser und Evonik Industries. Weniger Interesse bestand an den ausgesprochen handwerklich geprägten Berufen.

Lisa Hugenschmidt, beim Landratsamt zuständig für die Ausbildung, begleitet von Dennis Schubert, der kurz vor seiner Abschlussprüfung steht, warb für die Kreisverwaltung mit einer Vielzahl von Berufsmöglichkeiten „so bunt und vielfältig wie das Leben“, wie ein Flyer verheißt.

Nicht bei allen Unternehmen oder Schulen war aktive Teilnahme möglich. Beim Hotel und Gasthaus „Zur Weserei“ durften die jungen Leute im Beisein von Weserei-Inhaber Ullrich Kramer jedoch an festlich gedeckten Tischen lernen, wie man Servietten ordentlich und ansehnlich faltet.

Interessant, dass mehrere Teilnehmer des Infotags auf Nachfrage bestätigten, dass ihnen die Zeugnis-Kopfnoten wie Verhalten und Mitarbeit wichtiger seien als eine Zwei in Mathe. Was aber nicht bedeutet, dass ein Vierer-Zeugnis einen Persilschein zur Ausbildung darstellt. Vor den Start ins Berufsleben haben fast alle Bewerber die Hürden von Eingangstests und Bewerbungsgesprächen zu überwinden. In der Regel enden die Ausbildungen oder Dualen Studiengänge nach drei Jahren.

Nach den Präsentationen lud die Schulleitung die Teilnehmer und das Lehrerkollegium zu einem Schlussgespräch mit kleinem Umtrunk ein.

Heizung-Sanitär-Blechnerei Arnold, Graf Heizung Bad, Polizei Baden-Württemberg, Elektrotechnisches Unternehmen Bieg, Hieber’s Frische Center, Kammerer Bauunternehmen, Hotel und Gaststätte Zur Weserei, Dieter-Kaltenbach-Stiftung, Kaltenbach GmbH, Raymond A. GmbH, Endress & Hauser, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Landratsamt Lörrach, Evonik Industries, Gewerbeschule, Kaufmännische Schule, Mathilde-Planck-Schule Lörrach, F. Hoffmann La Roche AG Basel, Agentur für Arbeit

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